Kommunalpolitik

Höherer Lohn soll Ausbildungsabbruch bei Spätstartern eindämmen

Höherer Lohn soll Ausbildungsabbruch bei Spätstartern eindämmen

Höherer Lohn soll Ausbildungsabbruch eindämmen

Apenrade/Aabenraa
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In den Pflegeberufen wird ausgebildete Arbeitskraft dringend benötigt. Foto: dpa/(Symbolfoto)

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Mit viel Elan und Freude fangen viele Erwachsene über 25 Jahre eine Ausbildung an der Apenrader SoSu-Schule an, um dann doch im zweiten Lehrjahr abzubrechen, einfach weil das Geld nicht reicht.

Wer mit über 30 oder 40 Jahren überlegt, eine neue Ausbildung in Angriff zu nehmen, fällt die Entscheidung meist nicht leichtfertig. Entsprechend motiviert gehen die Frauen und Männer das Projekt dann an. Die Sozial- und Gesundheitsschule in der Apenrader Bjerggade spricht mit ihrem Angebot explizit auch die sogenannten Spätstarter an.

Umso betrüblicher ist dann für alle Beteiligten (Auszubildende, Schule und Kommune) die Tatsache, dass unter den über 25-Jährigen die Anzahl der Schulabbrecher recht hoch ist.

Die Ursachenforschung hat ergeben, dass die Auszubildenden in diesen Pflegeberufen nicht etwa wegen Unlust oder Unzufriedenheit die Ausbildung abbrechen, sondern dass sie finanzielle Nöte drängen, andere Jobs zu suchen.

„Wer sich schon mit Familie und womöglich Haus und Auto etabliert hat, dem reicht am Monatsende die SU (staatliche Ausbildungsförderung, red. Anm.) einfach nicht“, sagt der Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses, Karsten Meyer Olesen (Soz.).

Allerdings werden Pflegekräfte händeringend benötigt.

Um die Ausbildungswilligen festhalten zu können, hat die Kommune Apenrade nun beschlossen, die Staatliche Ausbildungsförderung für über 25-Jährige im zweiten Lehrjahr aufzustocken, sodass es dem Gehalt einer Erwachsenenlehre entspricht. Das gilt natürlich nur für die Schüler, die ihr Praktikum an einer Einrichtung in der Kommune Apenrade machen.

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