Stellenwechsel

Isaksen: „Mein Ziel war immer schon ein Direktorenposten“

Isaksen: „Mein Ziel war immer schon ein Direktorenposten“

Isaksen: „Mein Ziel war immer schon ein Direktorenposten“

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Stig Werner Isaksen verlässt zum Monatsende den Posten als Verwaltungsdirektor der kommunalen Abteilung für Planung, Technik und Umwelt. Foto: Paul Sehstedt

Stig Werner Isaksen verlässt Ende des Monats die Apenrader Kommunalverwaltung, um einen neuen Job in Køge anzutreten. Im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ verrät er, auf welche Projekte er besonders gerne zurückblicken wird.

Vor rund sieben Jahren setzte sich Stig Werner Isaksen in den Stuhl des Verwaltungsdirektors für die Bereiche Umwelt und Technik der Kommune Apenrade. Doch schon wenige Monate später wurde sein Wirkungsfeld um die Bereiche Kultur und Freizeit sowie Wirtschaft erweitert. Rund sechs Jahre lang war er verantwortlicher Direktor dieser Mammutverwaltung. Erst vor wenigen Monaten (1. Juni) wurden ihm einige Lasten abgenommen, indem das Ressort „Kultur und Freizeit“ der Kinder- und Schulverwaltung übertragen wurde.

Als der heute 53-jährige Jurist nach Apenrade kam, führte Tove Larsen noch als Bürgermeisterin das Zepter, und Isaksen arbeitete elf Monate mit ihr zusammen. Dann übernahm Thomas Andresen die Bürgermeisterkette, und im Rückblick stellt der scheidende Direktor fest, dass die Arbeitsplatzkultur sich über die Jahre hinweg natürlich entwickelt hat.

Ende des Monats hat Isaksen den letzten Arbeitstag im Apenrader Rathaus, weil er bei der Kommune in Køge einen anderen Direktorenposten übernimmt. Welche Spuren hinterlässt der Jurist, dessen Ziel schon seit der Studienzeit ein Direktorenposten in einer kommunalen Verwaltung war?
„Die ganz großen Projekte, an denen ich mitgearbeitet habe, sind die Stadtsanierungen in Apenrade Nord und Süd, die Strandpromenade und der Autobahnanschlussstelle in Rothenkrug“, summiert Isaksen auf.

Besonders liegt mir jedoch die Aufrüstung des Süderstrandes am Herzen, denn der ist eine Perle für die Stadt.

Stig Werner Isaksen, scheidender Kommunaldirektor

„Besonders liegt mir jedoch die Aufrüstung des Süderstrandes am Herzen, denn der ist eine Perle für die Stadt. Das Lob für dieses Projekt nehme ich gerne entgegen. Die tägliche Reinhaltung sorgt dafür, dass der Strand immer einladend dasteht.“

Und welche kleineren Maßnahmen fallen dir ein?

„Zuerst die Unterstützung der Musikszene, sie ist wirklich aufgeblüht“, erklärt Isaksen. „Und die gerechtere Verteilung von Zuschüssen für die vielen Sport- und Freizeithallen. Ich möchte jedoch betonen, wenn ich Apenrade sage, dann meine ich die gesamte Kommune und nicht nur die Stadt alleine.“

Welche Rückschläge gab es?

„Da stehen an erster Stellung die Absagen der Jubiläumsveranstaltungen 2020“, sagt Stig Werner Isaksen. „Viele Vereine und Einzelpersonen haben viel Zeit und Mühe investiert, aber es tröstet mich, dass 2021 vieles nachgeholt wird. Dann der Rückzieher, den der IT-Konzern Apple unerwartet machte und nach der Zusage plötzlich doch kein Rechenzentrum bei Kassö baute. Das wird teilweise davon aufgewogen, dass der deutsche IT-Konzern SAP sowohl in Kassö wie auch in Pattburg je 15 Hektar gekauft hat. Von Google steht noch eine konkrete Aussage zu weiteren Plänen aus.“

Wie ist das Klima zwischen der Politik und der Verwaltung?

„Ich muss den Politikern großen Respekt zollen, denn sie geben der Verwaltung viel Gehör“, erklärt er.

Und warum gerade Køge?

„Die Entwicklung und die Perspektiven der Kommune reizen mich einfach. Zurzeit ist Køge die dänische Kommune, die meiner Einschätzung nach die weitreichendsten Visionen hat.“

Was zog dich damals nach Apenrade?

„Ich war Vizedirektor der technischen Verwaltung in Kolding, und Apenrade lockte mit einem Direktorenposten für eine Abteilung, die ganz neu gestaltet werden sollte, weil die Bereiche Technik, Kultur und Umwelt in eine Einheit zusammengefasst worden waren. Natürlich kann ein Chef nicht alles alleine durchführen; dazu gehören ein tüchtiger Mitarbeiterstab und selbstverständlich die Politiker, die die Visionen umsetzen wollen. In Apenrade wird an einem Strang gezogen, und das fördert die Entwicklung. Die positive Zusammenarbeit mit den Ortsräten und dem Transportcenter in Pattburg nützen allen in der Kommune.“

Du verlässt also Apenrade mit einem guten Gewissen?

„Das will ich meinen. Zunächst werde ich alleine nach Køge ziehen, während die Familie noch in Apenrade bleibt“, schließt Stig Werner Isaksen.

Beste Wünsche vom Kommunaldirektor

„Ich wünsche Stig alles Gute in seiner neuen Stellung in Køge. Wir werden ihn als Kollegen und Mitarbeiter vermissen“, schreibt Kommunaldirektor Tom Ahmt in einer Pressemitteilung der Kommune.

Der Finanzausschuss hat die Neubesetzung der vakanten Position ausgeschrieben und rechnet damit, dass eine neue Direktorin oder ein neuer Direktor zum 1. Dezember hinter dem Schreibtisch im Apenrader Rathaus Platz nehmen wird. In der Zwischenzeit leitet Tom Ahmt die Geschäfte der Abteilung.

 

Stig Werner Isaksen

Geboren und aufgewachsen ist der scheidende Verwaltungsdirektor für die Bereiche Technik, Kultur und Gewerbe in Kolding.
Während der Gymnasialzeit lernte er seine heutige Frau Anette kennen. 1986 schloss er das Gymnasium mit dem Abitur ab und studierte anschließend Jura an der Universität in Kopenhagen.

  • 1991 Anstellung im Arbeitsministerium
  • 1993 Anstellung in der Kommunalabteilung des Innenministeriums
  • 1995 Rechtsberater der Kommune Kolding; später Vizedirektor der technischen Verwaltung
  • 2013 -2020 Verwaltungsdirektor für die Abteilung Technik, Kultur und Umwelt in der Kommune Apenrade
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