Gesundheit

Kommune beendet Zusammenarbeit mit Verein gegen Selbstschädigung

Kommune beendet Zusammenarbeit mit Verein gegen Selbstschädigung

Kommune beendet Zusammenarbeit mit Verein gegen Selbstschädigung

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Foto: DPA

Einige Hundert Menschen leiden in der Kommune Apenrade an Esstörung. Seit Anfang 2017 gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Verein gegen Essstörungen und Selbstschädigung, LMS. Die erwartete Nachfrage blieb aus.

Laut einer Erhebung des ViOSS (Videnscenter om spiseforstyrelser og selvskade) vom Oktober leiden in der Kommune Apenrade etwa 800 Menschen an einer Essstörung. Zusätzlich weisen 750 Mädchen im Alter von 14 bis 21 Jahren Verhalten auf, das sich in Richtung einer Essstörung entwickeln kann; sie gelten somit als Risikogruppe.  Weitere 650 Jugendliche von 16 bis 19 Jahren haben sich mindestens einmal selbst geschädigt, 200 von ihnen mehr als 20-mal.

In Apenrade gibt es seit Anfang 2017 eine Zusammenarbeit mit dem Verein gegen Essstörungen und Selbstschädigung, LMS.  Dessen Angebote sind aber nicht so gut angenommen worden, wie seitens der Kommune erhofft:  Demnach seien im Jahr 2017 27 Personen zu persönlicher anonymer Beratung erschienen, 34 hätten telefonische Beratung oder den Chat in Anspruch genommen. Im laufenden Jahr aber beanspruchten nur noch elf persönliche Beratung, und nur 16 suchten Hilfe durch Chat oder Telefon. Sechs Angehörige kamen zur Stützgruppe.

Die Kooperation, die die Kommune  bei Fortsetzung der Zusammenarbeit jährlich 120.000 Kronen an Zuschuss kosten würde, hat somit  nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Deshalb hat der Gesundheitsausschuss jetzt beschlossen, den Vertrag nicht zu verlängern.
Es gibt andere Angebote wie etwa Headspace in Apenrade, die die Betroffenen nutzen können. Auch die Pädagogisch-psychologische Beratung der Kommune (PPR) steht bei diesen Themen zur Seite.

 

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