Covid-19

Kommune legt Gelder zur Seite

Kommune legt Gelder zur Seite

Kommune legt Gelder zur Seite

Apenrade/Aabenraa
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Im Apenrader Rathaus hat der Solidaritätsgedanke verstärkt Einzug gehalten. Foto: Archiv: Claus Thorsted/JV

Wegen coronabedingter Absagen von Aktivitäten und Veranstaltungen hat die Kommune Apenrade zum Teil auch weniger Ausgaben. Aus diesen unverbrauchten Mitteln will sich die Kommune ein kleines Polster schaffen.

In einigen Bereichen bringt die Corona-Pandemie der Kommune Apenrade erhebliche Mehrkosten. Allerdings bedeutet die Drosselung des Aktivitäts- und Veranstaltungsniveaus auch, dass in anderen Bereichen weniger Mittel verbraucht werden. Bislang konnten die entstandenen Mehrkosten durch die reduzierten Ausgaben aufgefangen werden. Zumal den Kommunen auch ein staatlicher Sonderzuschuss gewährt wurde, um coronabedingte Mehrkosten abzufedern.

Folgekosten erwartet

Apenrades Kommunalpolitiker haben sich entschieden, ein Polster von fünf Millionen Kronen anzulegen, um für die Zeit gewappnet zu sein, wenn sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen. „Diese Rechnungen werden kommen“, ist sich Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) sicher.

Als kleines Beispiel führt er das Ausschreibungsergebnis für den neuen Kindergarten an der Lyreskovschule in Pattburg (Padborg) an. Wegen der Pandemie haben die Handwerker derzeit viel zu tun. Das treibt die Preise in die Höhe.

So wird der neue Pattburger Kindergarten rund drei Millionen Kronen teurer als veranschlagt. „Diese Mehrkosten könnten aus diesem Topf finanziert werden“, erläutert der Bürgermeister den Sinn dieser Rücklagen.

Entscheidung mit Signalwirkung

„Darüber hinaus sind sie auch ein gutes Signal für unsere dezentralen Einheiten“, fügt Andresen hinzu. Die Verantwortlichen in den Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Pflegeheimen können gewiss sein, dass so künftige Mehrausgaben abgefedert werden können.

In der Kommune Apenrade hat der Solidaritätsgedanke in den vergangenen Jahren vermehrt Einzug gehalten.

„Früher war es gang und gäbe, dass Ausschüsse die Gelder einsparen konnten, gleich einen Vorschlag hatten, wofür sie dann diese überschüssigen Mittel anwenden wollen“, so Bürgermeister Andresen. Dieses sogenannte „Kassendenken“ findet so nicht mehr statt.

„Nicht verbrauchte Mittel kommen jetzt in einen Plus-Minus-Topf. Gemeinsam wird dann entschieden, wofür überschüssige Mittel verwendet werden sollen“, erläutert er die neue Politik, die unter seiner Amtszeit im Apenrader Rathaus eingeführt wurde. Ähnlich wie mit dem sogenannten Plus-Minus-Topf soll nun auch mit den corona-bezogenen Mitteln verfahren werden.

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