„Wie wichtig der Aufstieg für die Menschen auf der Halbinsel Loit ist, wird vielleicht schon daran deutlich, dass am Sonnabend 350 Männer und Frauen im Stadion waren und mächtig für Stimmung sorgten“, sagt Kasper Stoof. Er ist nicht nur Assistenztrainer der ersten Mannschaft von Løjt IF, die mit dem 4:1-Sieg gegen Sonderburg am zwei Spieltage vor Saisonende den Aufstieg in die Serie 1 perfekt gemacht hat. Stoof ist auch Vorstandsmitglied und schaut deshalb über den Spielfeldrand hinaus.

„Der Aufstieg ist ein historischer Erfolg für Løjt IF. Noch nie in unserer Vereinsgeschichte hat eine Mannschaft in der Serie 1 gespielt“, unterstreicht er.

„Und wenn wir uns mit den Vereinen in der Umgebung und deren Einzugsgebiet vergleichen, ist es fantastisch, dass uns mit unseren geringen Möglichkeiten der Aufstieg gelungen ist“, sagt Kasper Stoof.

Wechsel in der Aufstiegsmannschaft

Løjt IF teilt sich allerdings das Schicksal mit vielen anderen Sportvereinen in der Region. Viele junge talentierte Sportler verlassen nach dem Abitur oder mit anderen Zeugnissen in der Tasche ihre Heimatregion zu Ausbildungszwecken. „Trainer Henrik Koch und ich bleiben. Doch in unserer Mannschaft wird es zwangsläufig einige Wechsel geben. Einige junge Spieler verlassen uns“, kündigt Stoof an.

Abwanderung verhindern

„Wir haben aber das Glück, dass wir eine gute Serie-4-Mannschaft haben. Von dort werden sicherlich einige Spieler in die erste Mannschaft hochgezogen werden können. Außerdem kehren sicherlich auch einige junge Talente von ihren Nachschulaufenthalten nach Loit zurück. Ich hoffe, dass unser Aufstieg dazu beitragen kann, dass sie ihre Ambitionen bei uns erfüllen können, und nicht nach Apenrade zum AaBK oder nach Bau zu Bov IF abwandern“, hofft der Assistenztrainer.

Die erste Mannschaft des AaBK spielt in der Jütlandserie, während Bov IF eine Serie-1-Mannschaft hat. „Wer Serie 1 spielen will, muss daher nicht mehr ganz nach Bau fahren“, bemerkt Stoof augenzwinkernd.

Schub für die Spendenaktion

Als Vorstandsmitglied von Løjt IF ist er zuversichtlich, dass der Aufstieg und die damit einhergehende Medienpräsenz auch der Spendenaktion für den Kunstrasenplatz in Loit Kirkeby einen Schub verpasst.

Der Verein selbst hat in den vergangenen Jahren rund 1,2 Millionen Kronen für einen solchen Platz zusammengespart. Allerdings vermuten die Vereinsvorderen, dass sie schon eher 2,2 Millionen Kronen benötigen werden, um sich den Traum erfüllen zu können.

Im April wurde die Aktion „Hjælp os med at samle den sidste million“ (Hilf uns, die letzte Millionen zu sammeln) ins Leben gerufen.  

Hauptpreis: Ein Gartentrecker

Wer 250 Kronen spendet, erhält ein Los für eine Lotterie, bei der es einen Gartentrecker im Wert von 25.000 Kronen zu gewinnen gibt. Wer 1.000 Kronen spendet, erhält vier Lose. Und wer 25.000 Kronen spendet, wird seinen Namen auf einer Bandenwerbung lesen können. Wenn das kein Anreiz ist…?

„Der Aufstieg ist nur ein zusätzliches Argument, diese Anlage zu realisieren. Ich weiß nicht, wie viel am Wochenende gespendet wurde. Es ist aber ganz gewiss etwas dazugekommen“, zeigt sich Kasper Stoof zuversichtlich.

Tatsächlich konnte die Arbeitsgruppe inzwischen stolz auf ihrer Facebook-Seite vermelden, dass die 200.000er-Marke demnächst geknackt wird. Als sie am Sonntag den wöchentlichen Kassensturz machte, wurden 194.050 Kronen gezählt.  Allerdings gingen auch sämtliche Einnahmen aus dem Würstchen- und Getränkeverkauf bei dem Heimspiel am Sonnabend in diese Kasse.