Gesundheit

Mangelware Zahnarzt

Mangelware Zahnarzt

Mangelware Zahnarzt

Apenrade/Aabenraa
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Symbolbild Foto: DPA

133 Tage warten Kinder und Jugendliche auf einen Untersuchungstermin bei den kommunalen Zahnärzten. Das ist zu lange, beklagt der Sozial- und Gesundheitsausschuss schon seit Jahren. Aber es fehlen Zahnärzte. Nun hat die Politik das Problem zum Teil gelöst.

Durchschnittlich 133 Tage warten Kinder und Jugendliche auf einen Untersuchungstermin bei den kommunalen Zahnärzten. Das ist zu lange, beklagt der Sozial- und Gesundheitsausschuss schon seit Jahren. Der Grund für die Wartezeiten sind fehlende Zahnärzte. „Wir bräuchten ein bis zwei Ärzte mehr, um unser Ziel zu erreichen, die Wartezeit auf 50 Tage zu verringern“, erklärt der Ausschussvorsitzende Karste Meyer Olesen (Soz.).

Doch trotz mehrfacher Stellenausschreibungen hat sich kein Arzt finden lassen. Anders sei es allerdings mit jungen Ärzten, die ihre praktische Ausbildung machen. „Doch sie benötigen die Hilfe eines erfahrenen Mentors, und sie ziehen, nachdem sie die Ausbildung beendet haben, wieder weg“, berichtet Meyer Olesen weiter. „Von politischer Seite aus können wir nicht mehr machen“, ist sich der Sozial- und Gesundheitsausschuss einig.

Eine Teillösung, um die Terminflut bei den Zahnärzten einzudämmen, ist allerdings  gefunden worden. 16- und 17-Jährige können ihre Zähne bei einem privaten Zahnarzt untersuchen lassen. Diese Übereinkunft wurde im Stadtrat getroffen.
Allerdings wissen viele der jungen Bürger und ihre Eltern nichts von dieser Alternative. Deshalb soll seitens  der Kommune Kontakt mit ihnen aufgenommen werden, um darauf aufmerksam zu machen. Außerdem soll Kindern und Jugendlichen in Apenrade angeboten werden, die Klinik in Tingleff aufzusuchen.

Ein weiteres Problem entsteht den kommunalen Zahnarztkliniken durch Patienten, die nicht zum verabredeten Termin erscheinen. 15 Prozent bleiben aus. „Wir untersuchen, ob es sich dabei um Systemfehler handeln könnte, dass beispielsweise die Telefonnummer, an die die Termine versendet werden, nicht stimmt. Das soll dann korrigiert werden“, so Karsten Meyer Olesen.

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