Konzert

„moi caprice“: Premiere, Coronavirus und die Hitze

„moi caprice“: Premiere, Coronavirus und die Hitze

„moi caprice“: Premiere, Coronavirus und die Hitze

Apenrade/Aabenraa
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Die Bühne wartet auf die Band. Foto: Jan Peters

Die dänische Band startete ihre Konzerttournee in Apenrade und traf dabei auf eine kleines, aber begeistertes Publikum.

„Es ist eine Erleichterung, hier zu stehen“, sagte Michael Møller, der Frontmann der dänischen Indie-Rockband „moi caprice“. Die Band mit Wurzeln in Nordjütland war am Donnerstagabend im Apenrader Kulturhaus „NygadeHuset“ zu Gast und startete von dort die längst überfällige Tournee.

„Einen Tag, bevor wir die Tour im März starten wollten, komme ich von einem langen Arbeitstag nach Hause, schalte den Fernseher an und sehe mich Staatsministerin Mette Frederiksen gegenüber, die den Shutdown Dänemarks erklärte. Das war das Aus unserer ersten Tournee seit zehn Jahren. Das war eine ganz absurde Situation“, erzählte Møller in einer Pause zwischen den Liedern.

Er habe nur darauf gewartet, dass es nochmals eine solche Meldung geben würde, kurz bevor sie in Apenrade auftreten sollten. „Jetzt können sie uns nur noch in der Mitte des Konzertes unterbrechen“, so der Sänger grinsend. Er ist deutlich erleichtert, wieder auftreten zu können. „Es ist so schön, hier zu sein. Es ist so schön dieses erste Konzert seit Jahren und vor allem nach dem Shutdown spielen zu können.“

Einhaltung der Corona-Regeln

Die fünfköpfige Band begeisterte das Publikum, das wegen der Corona-Restriktionen auf knapp 30 Gäste begrenzt war. Neben den Stücken aus der Anfangszeit der Band, zu Beginn der 2000er, gab es auch Lieder des eben neu veröffentlichten Albums. Manche der Konzertbesucher hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Sie tanzten – jedoch nur kurz, denn Mitarbeiter des „NygadeHuset“ verwiesen auf die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen, und die erlauben das Tanzen bei solchen Veranstaltungen nicht.

Die Band gab bei ihrem ersten Konzert seit zehn Jahren alles. Foto: Jan Peters

 

Die sommerlichen Temperaturen machten den Auftritt für die Bandmitglieder zu einer Herausforderung, und Møller fragte, ob es unpassend sei, in Unterhose zu spielen. Das Publikum quittierte die Frage mit Lachen.

Nach eineinhalb Stunden verließ die Band, sichtbar müde von der Wärme, aber auch erleichtert über den ersten gelungenen Auftritt die Bühne. Die Gäste zollten mit stehenden Ovationen ihren Respekt.

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