Abbau
Schornstein weg: Freierer Blick über Apenrade
Schornstein weg: Freierer Blick über Apenrade
Schornstein weg: Freierer Blick über Apenrade
An der Kläranlage am Stegholt wurde am Donnerstagmorgen ein knapp 40 Meter hoher Schlot entfernt. Um den fast 10 Tonnen schweren Koloss abzubauen, wurden knapp zwei Stunden benötigt.
Seit 29 Jahren stand der Schornstein der Arwos-Kläranlage am Stegholt und sorgte dafür, dass die Abluft der Reinigungsanlage möglichst weit verteilt abgelassen werden konnte. Weil die Anlage jedoch seit einiger Zeit einen Modernisierungsprozess durchlief, ist der 40 Meter hohe und 9,5 Tonnen schwere Schornstein aus Stahl überflüssig geworden. Deshalb wurde er am Donnerstagmorgen demontiert.
Abbau innerhalb von zwei Stunden
Um 7 Uhr begannen die Monteure eines lokalen Metallverarbeitungsunternehmens, das mit dem Abriss beauftragt worden war, die Bolzen zu entfernen, mit denen der Schornstein im Boden verankert war. Gesichert wurde der in verschiedenen hellblauen Tönen gestrichene Schlot durch einen Kran, der den Koloss über mehrere Ketten am Haken hatte.
Von der Senkrechte in die Waagerechte
Gegen 8.30 Uhr hob sich der Schornstein dann in die Lüfte und wurde senkrecht auf einem Platz abgestellt, um dann langsam, von einem zweiten Kran gelenkt, waagerecht abgelegt zu werden. Das Schauspiel dauerte nur wenige Minuten.
Überflüssiger Schornstein
Die alte Abluftanlage der Betriebshalle wurde durch eine neue ersetzt, die die Luft durch einen Bio-Filter reinigt. Das sei effektiver und auch billiger, wie der Arwos-Anlagenverantwortliche Henrik Hansen erklärt. „Der Schornstein musste regelmäßig überprüft und instand gehalten werden. Das verursachte höhere Kosten. Jetzt haben wir elektrische Entlüftermotoren, die weniger Abwärme und Abluft produzieren. Deshalb ist der Abzug überflüssig“, sagt er.
Abtransport zum Altmetall
Der Schornstein ist schon seit einiger Zeit nicht mehr in Betrieb. „Wir hätten ihn auch noch einige Zeit stehen lassen können, doch die Kommune hat beschlossen, den Betrieben in der Corona-Krise unter die Arme zu greifen und Aufträge jetzt zu erteilen“, berichtet Hansen.
Nun wird das Stahlungetüm in drei Teile zerschnitten und abtransportiert, um als Altmetall neue Verwendung zu finden.
Besonders freuen dürfte der Abbau die Bewohner in den höher gelegenen Wohnvierteln Apenrades im Bereich Farverhus, denen nun ein schornsteinfreierer Blick auf die Förde beschert ist.