Festival

So ein Theater in den Apenrader Straßen

So ein Theater in den Apenrader Straßen

So ein Theater in den Apenrader Straßen

Apenrade/Aabenraa
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Das „ausgebüxte“ Schaf wurde zur Freude der Zuschauer eingefangen und auf die „Weide“ zurückgeführt. Foto: Karin Riggelsen

Beim Apenrader Straßentheaterfestival gab es abwechslungsreiche Unterhaltung internationaler Extraklasse, darin zeigten Publikum und Veranstalter sich einig.

Ein lautes „Mäh“ hallt am Freitagmorgen durch die Apenrader Fußgängerzone. Dann scheucht ein Schäfer einen als Schaf verkleideten Menschen aus einem der Geschäfte am Nordertor. Passanten fragten sich in diesem Augenblick sicherlich, was das wohl zu bedeuten habe. Die beiden Schauspieler gehören zur französischen Straßentheatergruppe „Corpus“, die im Rahmen des Apenrader Straßentheaterfestivals ihren Auftritt haben.

Der Schäfer treibt letztlich das ausgebüxte Schaf zurück auf die „Weide“. Sehr zur Freude der Zuschauer, die sich zahlreich auf dem kleinen Platz eingefunden hatten, um den etwa zehn Schauspielern bei ihrem Tun zuzusehen. Sie quittierten den Ausriss mit Gelächter und Applaus.

Die französische Gruppe ist jedoch nur eine der exquisit ausgewählten Ensembles, die sich von Mittwoch bis Sonntag dem Apenrader Publikum stellte. 

Mini-Stadtfest

Alan Bruhn ist Vorsitzender des Theatervereins „Teater i Aabenraa“, der für die lokale Organisation des Straßentheaterfestivals verantwortlich ist. Er ist sehr zufrieden mit der diesjährigen Veranstaltung. „Es ist so, wie wir es uns vorgestellt haben – ein kleines Stadtfest in Apenrade. Die Zuschauer kommen zu den Vorstellungen, und das Publikum hat seinen Spaß“, erklärt er am Rande der Aufführung. Das Ziel, Aufmerksamkeit für Theater zu schaffen, sei erreicht, meint er. 

2020 wieder zu Gast

Zuschauerin Christa Erichsen aus Hadersleben ist Lehrerin an der Apenrader Staatsschule und nutzt die Vorstellung von „Corpus“ für den Unterricht. Sie ist mit ihren Schülern zum Nordertor gekommen und hat ihnen Aufgaben mit auf den Weg gegeben. „Es ist so spannend zu sehen, wie die Leute reagieren, wenn sie Menschen erleben, die sich als Schafe verkleidet haben und sich wie Schafe verhalten“, sagt sie.

Es ist so spannend zu sehen, wie die Leute reagieren, wenn sie Menschen erleben, die sich als Schafe verkleidet haben und sich wie Schafe verhalten

Christa Erichsen, Staatschullehrerin

Neben den Schafensorgten unter anderem Artisten, Puppenspieler, ein mechanisches Theater und eine fahrradbetriebene Nähstube für exklusive Unterhaltung, die den Gang in die Stadt zu einem wahren Erlebnis machte. 

Auch im kommenden Jahr wird es wieder ein Straßentheaterfestival in Apenrade geben, kündigte Alan Bruhn an.

Auch das gehört zum Leben der Schafe: die Schur. Foto: Karin Riggelsen
Die Gruppe „Cie Didier Theron“ zog das Publikum mit. Foto: Karin Riggelsen
Akrobatisches im „Ballonoutfit“ Foto: Karin Riggelsen
Die Schauspielerin ist eine Bühne. Foto: Karin Riggelsen
Auch ein Marionettentheater sorgte für Stimmung. Foto: Karin Riggelsen
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