Abriss Enstedtwerk
Sprengung: Keine Rücksicht auf die Tierwelt
Sprengung: Keine Rücksicht auf die Tierwelt
Sprengung: Keine Rücksicht auf die Tierwelt
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Am Donnerstag wird am Enstedtwerk eine Sprengung vorgenommen. Anwohnerin Brigitte Handler protestiert gegen den Sprengungstermin – Rimeco hat keinen Einfluss auf die Schlussplanung.
„Ich kann die Entscheidung, das Kesselhaus des Enstedtwerkes zu sprengen, nicht nachvollziehen“, empört sich Brigitte Handler, eine Nachbarin aus der unmittelbaren Umgebung des Werkes, das von Rimeco abgerissen wird. Am Donnerstag erfolgt eine Sprengung zur Abtragung des Gebäudes.
„Ein Termin Ende März oder noch Anfang April wäre problemlos gewesen“, sagt sie weiter, „ aber zur Zeit ziehen viele Tiere in diesem Gebiet ihre Jungen auf. Die durch die Sprengung verursachte Staubwolke wird besonders die Vögel am Strandabschnitt Bahamas erheblich belasten.“ Bei einer Ortsbegehung weist Brigitte Handler auf die vielen verschiedenen Vogelstimmen hin, die zu ruhiger Mittagsstunde zu hören sind.
Brief an Eigner
In einem Brief an Rimeco wirft sie dem Unternehmen vor, nicht auf den Naturschutz Rücksicht genommen zu haben. Auf den Brief von Brigitte Handler angesprochen, antwortet Direktor Klaus Peter Riggelsen von Rimeco Aktieselskab dem Nordschleswiger: „Ich habe den Brief noch nicht gelesen und kann ihn daher nicht kommentieren. Die Terminwahl liegt nicht in unseren Händen, sondern wird von den Behörden vorgeschrieben. Das liegt unter anderem an dem komplizierten Genehmigungsverfahren.“
Wieso wird überhaupt gesprengt? „Der Kessel hängt im Kesselhaus und um ihn einfacher und sicherer zerlegen zu können, kippen wir den Kessel um seine eigene Achse“, erläutert Riggelsen den Vorgang. „Wir sprengen die Träger an der einen Seite fort und lassen die Stirnseite des Gebäudes stehen.“ Wegen der Sprengung wird das Gelände um das ehemalige Enstedtwerk weiträumig abgesperrt. In einem Informationsschreiben an die Nachbarn wird mitgeteilt, dass die Explosion zwischen 10 und 15 Uhr geschieht, aber auch, dass der ganz Vorgang kurzfristig verschoben werden kann. Die Vorbereitungen wurden am späten Mittwochnachmittag nochmals minutiös kontrolliert.