Kommunalpolitik

Stadtratsabgeordnete fühlt sich ihrer Rechte beraubt

Stadtratsabgeordnete fühlt sich ihrer Rechte beraubt

Stadtratsabgeordnete fühlt sich ihrer Rechte beraubt

Apenrade/Aabenraa
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Dorrit Knudsen ist Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion des Apenrader Stadtrats. Foto: Kommune Apenrade

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Da sich die Sozialdemokratin Dorrit Knudsen als Nahkontakt in Corona-Quarantäne begeben musste, nahm Theis Kylling Hommeltoft als ihr Vertreter die Februar-Sitzung des Apenrader Kommunalrates wahr – gegen ihren Willen.

Dass Stadtratsabgeordnete mal an der Teilnahme an einer Sitzung verhindert sind, kommt vor. Deshalb verwunderte es nicht wirklich, dass die Sozialdemokratin Dorrit Knudsen am Mittwoch nicht an der virtuellen Februar-Sitzung des Apenrader Stadtrates teilnahm, zumal Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) mitteilte, dass ihre Abwesenheit Krankheitsgründen geschuldet war. Sie wurde von Theis Kylling Hommeltoft vertreten. Für Außenstehende war damit alles in bester Ordnung.

Nicht selbst krank

Allerdings war die Sozialdemokratin ganz und gar nicht glücklich darüber, dass ihr die Teilnahme an der virtuellen Sitzung verwehrt wurde. Sie selbst war nämlich gar nicht krank, sondern ihr 19-jähriger Sohn, der noch zu Hause lebt. Er wurde am Mittwochmorgen positiv auf das Corona-Virus getestet. Als Nahkontakt musste sich die Mutter in Quarantäne begeben.

Virtuelle Sitzung – mit Anwesenheitspflicht

Technisch wäre es ihr durchaus möglich gewesen, sich an der virtuellen Stadtratssitzung zu beteiligen. Aus dem heimischen Arbeitszimmer hat sie in den vergangenen Wochen und Monaten schon so manche Ausschusssitzung wahrgenommen.

Laut Absprache zwischen Rathausleitung und den Fraktionsvorsitzenden müssen sich alle Stadtratsvertreter bei den Sitzungen des Kommunalrats allerdings im Apenrader Rathaus befinden, um so bei technischen Problemen schnelle Hilfe bekommen zu können.

Der für diese Aufgabe zuständige Rathausmitarbeiter trägt übrigens auch dafür Sorge, dass Politiker, die aus Befangenheitsgründen vor die Tür geschickt werden, nicht trotzdem die Behandlung des jeweiligen Tagesordnungspunktes verfolgen oder gar einen der anderen Abgeordneten zu beeinflussen versuchen.

Wütend und frustriert

„Ich bin wirklich wütend und frustriert, weil ich das Gefühl habe, meiner Rechte und Pflichten als demokratisch gewählte Stadtratspolitikerin beraubt worden zu sein“, macht Dorrit Knudsen gegenüber den Kollegen von „jv.dk“ ihrer Frustration Luft.

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