Tourismus

Touristen fliehen aus dem Süden

Touristen fliehen aus dem Süden

Touristen fliehen aus dem Süden

Apenrade/Aabenraa
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Pia Bugslag freut sich über viele Campinggäste auf ihrem Platz. Foto: jrp

Ausgebucht meldet der Apenrader Campingplatz „Fjordlyst“ über die Sommerferien. Neben den typischen dänischen und deutschen Gästen sind viele aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich dazugekommen. Die Besitzerin nennt die Gründe dafür.

Viele Touristen fahren inzwischen statt in den Süden in die entgegengesetzte Richtung. Das berichtet Danmarks Radio. Und auch auf dem Apenrader Campingplatz „Fjordlyst“ ist diese Entwicklung zu erkennen, wie Miteigentümerin Pia Bugslag berichtet. 

„Wir hatten in den Sommerferien keinen Platz mehr frei. Total ausgebucht“, erzählt sie. Es seien viele Gäste aus Frankreich, Holland und Belgien, die den Weg an die Apenrader Förde gefunden haben. 

Klimaveränderung lockt in den Norden

Auf die Frage, warum das so sei, antwortet sie: „Es ist vor allem das Klima, das die Leute aus dem heißen Süden zu uns treibt. In Holland, Belgien und Frankreich wurden Temperaturen von teilweise über 40 Grad gemessen. Dem wollten unsere Gäste entfliehen“, erklärt Bugslag die Veränderungen.

Neben den globalen klimatischen Veränderungen nennt sie außerdem die allgemeine Sicherheitslage in Europa als weiteren Grund für die Touristen aus dem Süden, sich gen Norden zu wenden, um ihren Urlaub an den dänischen Stränden zu verbringen. Die Lage habe sich zwar verbessert, doch nennen ihre Gäste auch das für ihre Urlaubsentscheidung, berichtet die Campingplatzleiterin.

Das lockt außerdem

Die Entwicklung ist nicht ganz neu, denn schon im vergangenen Jahr gab es wegen des tollen Sommerwetters viele neue Gäste.

Und das sei noch nicht alles, meint Bugslag. „Wir sehen ebenfalls eine neue Gruppe Urlauber bei uns. Es sind die Radfahrer. Sie übernachten auf den Campingplätzen und starten von dort aus auf Ein- oder Mehrtagestouren in die dänische Landschaft, so zum Beispiel auf die sogenannte Ostseeroute.“

Plätze voll

Bisher waren es vor allem die Campingplätze an der Westküste, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Der Trend ist nun auf die Ostküste ausweitet. Wahrscheinlich wegen der Belegungszahl, vermutet die Platzchefin. „Es gibt an der Nordsee keinen freien Platz mehr, und deshalb weichen die Urlauber auf die Ostküste aus.“ Das sei jedoch nur gut, denn so lernten sie auch die Gefilde an der Ostsee kennen, erklärt sie und hofft, solche Gäste im kommenden Jahr wieder begrüßen zu können. 

Neben dem Apenrader Campingplatz ist Pia Bugslag Miteigentümerin von „Gåsevig Strand Camping“ in der Nähe von Gjenner/Genner. Und auch von dort berichtet sie von einem „vollen Haus“. 

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