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Der Traum vom Saft

Der Traum vom Saft

Der Traum vom Saft

Apenrade/Aabenraa
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Beyhan Kartal weitet ihr Angebot aus. Foto: Karin Riggelsen

Seit ihrem 18. Lebensjahr träumte Beyhan Kartal davon, als Köchin zu arbeiten. Jetzt hat sie sich ihren Traum erfüllt und verwöhnt Gäste mit lokalen und ökologischen Zutaten, die sie zum Teil selbst anbaut.

Gesund soll es sein und mit ökologischen Zutaten, die aus der lokalen Umgebung kommen: Das sind die Vorsätze, nach denen Beyhan Kartal Säfte, Kaffees, sogenannte Shots und Salate zubereitet, die sie dann aus ihrem Verkaufswagen zu den Kunden bringt. Und die gibt es inzwischen reichlich, freut sich die Rothenkrugerin. 

Selbst gesammelte Zutaten

Sie steht jeden Sonnabend von 10 bis 15 Uhr am Hærvejen 18 in Rothenkrug und bietet ihre besonderen Getränke und Speisen an. Die Zutaten dafür baut sie zum Teil im eigenen Garten an oder sammelt sie selbst, so wie die Apfelbeeren, auch Aronia genannt. Die findet sie, manchmal mithilfe ihrer Familie, in der Nähe von Scherrebek. Dort hat sie eine Stelle gefunden, wo die als gesündeste Beeren geltende Aronia wild wächst. Die Beeren verwendet sie unter anderem in ihren Shots.

BJuicy, so hat Beyhan ihr Geschäft genannt – sei saftig, bedeutet das wörtlich übersetzt. Und die Säfte, die sie anbietet, haben es in sich. „Viele Vitamine und weitere gesunde Inhaltsstoffe sind in den immer frisch zubereiteten Säften“, erklärt sie. 

Goldmarke bekommen

In der vergangenen Woche hat sie sogar die Öko-Goldmarke vom Lebensmittelministerium erhalten. Die wird vergeben, wenn mindestens 90 Prozent der verarbeiteten Lebensmittel aus ökologischer Produktion stammen. „Und bei mir ist alles ökologisch“, sagt Beyhan, denn sie möchte nur Waren mit dem Öko-Siegel verwenden. 

Außerdem sei ihr wichtig, dass sie aus dem lokalen Raum stammen. „Damit möchte ich so nachhaltig wie möglich sein“, erklärt sie ihre selbst gesetzten Vorgaben. Dazu gehört auch, dass alles von Grund auf frisch zubereitet wird. 

Kulinarisch kreativ sein

All ihre Angebote hat die 37-Jährige selbst kreiert. Vor allem bei den Säften habe sie viel experimentiert, wie sie erzählt. Und der Erfolg bei den Kunden gibt ihr recht. 

Angefangen hat alles schon vor Jahren. Mit 18 wollte Beyhan Kartal Köchin werden, der Vater erlaubte es jedoch nicht. Sie machte eine Ausbildung zur Pädagogin und hat auch in diesem Beruf gearbeitet. Den Traum vom Kochen hat sie jedoch nie aufgegeben. Besonders ihre Säfte waren im Bekanntenkreis und den Kollegen ein Renner. Die Idee, sich damit selbstständig zu machen, lag deshalb nicht fern. 

Der Weg zur Selbstständigkeit

Als sie dann beruflich weniger arbeiten musste, hat sich Beyhan Kartal ein Herz gefasst und sich mit einem kleinen fahrbaren Verkaufsstand – vorerst nebenberuflich – ausgestattet. 

Seit dem vergangenen August steht sie – immer sonnabends – in Rothenkrug/Rødekro und verkauft ihre Köstlichkeiten. 

Da ihr Konzept so gut angenommen wird, hat sie Pläne für die Zukunft. So möchte sie vegetarisches und veganes Essen anbieten, das sie zu den Kunden bringt, wenn diese beispielsweise ein Fest feiern. Außerdem gibt es Pläne, den Saftverkauf auszuweiten, so unter anderem dann in Apenrade/Aabenraa und an weiteren Tagen.

Auch die Kinder helfen beim Ernten im Garten. Foto: Karin Riggelsen
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Leitartikel

Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
„Vertrauenskrise in den Medien“