Covid-19

Das Virus legt die Investitionslust lahm

Das Virus legt die Investitionslust lahm

Das Virus legt die Investitionslust lahm

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Der ehemalige Rema-Markt am Ramsherred soll abgerissen werden, auch wenn die Gesundheitshauspläne hier und jetzt nicht durchgeführt werden können. Foto: Hans Christian Gabelgaard/JV Archiv

Wegen Corona werden Gesundheitshaus-Pläne für die Apenrader Innenstadt auf Eis gelegt. Der Positivtrend für den nördlichen Teil der Fußgängerzone soll dennoch nicht leiden.

Die Gesundheitshaus-Pläne für die Apenrader Innenstadt sind zunächst auf Eis gelegt worden. Wegen des teilweisen Shutdowns Dänemarks und der düsteren Aussichten für die Weltwirtschaft im Kielwasser der Covid-19-Pandemie ergibt es zum jetzigen Zeitpunkt nur wenig Sinn, private Investoren um finanzielle Unterstützung für ein Gesundheitshaus in Apenrade  zu bitten. „Und alleine können wir als Kommune Apenrade ein solches Projekt einfach nicht stemmen“, bedauert Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre), dass der Ökonomieausschuss der Kommune Apenrade aus oben genannten Gründen die Entscheidung fällen musste.

Positivtrend nicht stoppen

„Allerdings darf diese Entscheidung den Positivtrend für den nördlichen Teil der Fußgängerzone nicht negativ beeinflussen. Wir werden deshalb wie geplant die Abrisse des Gebäudekomplexes Nørreport 5-19 und der Objektes Ramsherred 1 durchführen. Dort werden wir dann vorübergehend und für relativ bescheidene Mittel eine städtische Grünfläche gestalten, die vielfältig für Veranstaltungen und Aktivitäten genutzt werden kann“, erläutert Bürgermeister Andresen die weiteren Pläne.

Die Projektskizze hat sich in den vergangenen Jahren schon mehrfach geändert. Foto: Kommune Apenrade

Pläne werden überarbeitet

Das für die Adresse Ramsherred 1 (wo früher verschiedene Supermärkte lagen – erst Kvickly, später Rema1000) geplante Bauprojekt hätte – so der ursprüngliche Plan – 2022 fertig sein sollen und außer einem kommunalen Gesundheitshaus ein Hotel, ein Restaurant, Wohnungen und Autostellplätze beherbergen sollen, um wirtschaftlich rentabel sein zu können.

Die Kommune legt die Gesundheitshaus-Pläne aber nicht wirklich in die Schublade, um sie dann wieder herauszuholen, wenn die Welt das Coronavirus in den Griff bekommen und sich die Wirtschaftslage beruhigt hat.

Die notwendige Zwangspause soll genutzt werden, die eigenen Pläne und Gedanken im Dialog mit den externen Geldgebern und Zusammenarbeitspartnern RealDania, Region Süddänemark sowie Gesundheits- und Seniorenministerium zu überarbeiten.

Von der Idee überzeugt

Nach wie vor ist Apenrades Bürgermeister von der Idee eines Gesundheitshauses in der Apenrader Innenstadt überzeugt. „Wenn wir Ärzte in unsere Kommune locken wollen, brauchen wir attraktive Arbeitsplätze, wie sie ein solches Gesundheitshaus bieten könnte“, betont er.

Allein um dem Ärztemangel entgegenzuwirken, sei eine solche Einrichtung deshalb richtig und wichtig. Und, so fügt er hinzu, dürfe seiner Ansicht nach ein solches Gesundheitshaus weder im Außenbezirk der Stadt noch im ländlichen Raum liegen.

Synergieeffekt erwünscht

Mit einer Platzierung in der Innenstadt sollte schließlich auch ein Synergieeffekt erzielt werden. „Wenn die Patienten schon von überall her nach Apenrade fahren, könnten sie den Arztbesuch mit einem Stadtbummel oder Cafébesuch verbinden“, erläutert Thomas Andresen einen nicht unwichtigen Hintergedanken des Gesundheitshauses am Ramsherred. Für eine Kommune wie Apenrade sei es wichtig, auch weiterhin eine attraktive Innenstadt mit lebendigem Einzelhandel zu haben. „Die Idee für den Ramsherred ist zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht stark genug, aber der Wille ist intakt“, formuliert es der Bürgermeister augenzwinkernd.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Henrik Rønnow
„Tillid og troværdighed“