Grenzland
Inzidenzvergleich: Flensburg auf Platz 1, dicht gefolgt von Sonderburg
Inzidenzvergleich: Flensburg auf Platz 1, dicht gefolgt von Sonderburg
Inzidenzvergleich: Flensburg auf Platz 1
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„Der Nordschleswiger“ vergleicht die Inzidenzen nördlich und südlich der Grenze und stellt fest, dass es auf beiden Seiten einen Ort mit einer Inzidenz über 90 gibt.
Das Staatliche Serum Institut (SSI) auf dänischer Seite und das Robert-Koch-Institut (RKI) auf deutscher geben täglich auf der jeweiligen Übersichtsseite die Zahl der Corona-Neuinfektionen und die 7-Tage-Inzidenz bekannt.
Die Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen es in den vergangenen sieben Tagen gab. Damit die Daten vergleichbar sind, wird dabei die Anzahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner angegeben. Die Daten ermöglichen auch einen direkten Ländervergleich.
Auf regionaler Ebene:
- Die Region Süddänemark verzeichnet eine Inzidenz von 90,1.
- Das Bundesland Schleswig-Holstein liegt bei 48,7.
In Dänemark liegt die Inzidenz in den vier nordschleswigschen Kommunen
- in der Kommune Apenrade (Aabenraa) bei 66,8
- in Hadersleben (Haderslev) bei 56,0
- in Sonderburg (Sønderborg) bei 91,1
- in Tondern (Tønder) bei 75,8.
Die Inzidenz liegt in den grenznahen deutschen Kreisen
- in Nordfriesland bei 42,2
- in Schleswig-Flensburg bei 37,8
- in Flensburg 93,2.
Auf nationaler Ebene:
In Dänemark liegt die landesweite Inzidenz am 15. August bei 125,2, während sie in Deutschland mit 35,0 angegeben wird.
Die höchsten Inzidenzen in Dänemark verzeichnen am Sonntag die Kommunen:
- Ishøj (378,7 – Kopenhagen)
- Brøndby (325,2 – Kopenhagen)
- Albertslund (316,2 – Kopenhagen)
In Deutschland sind es die Städte:
- Kiel (103,3 – Schleswig-Holstein)
- Berlin-Neukölln (98,7 – Berlin)
- Bonn (95,9 – Nordrhein-Westfalen)
Dänemark lockert Corona-Maßnahmen
In Dänemark sind in der vergangenen Woche erneut mehrere Corona-Maßnahmen gelockert worden. So ist es zum Beispiel nicht mehr notwendig an öffentlichen Orten einen Mindestabstand von einem Meter zu anderen Personen zu halten. Stattdessen sollen die Menschen jetzt „nach Möglichkeit“ Abstand halten. Nach Angaben der dänischen Gesundheitsbehörde ist dies aufgrund der hohen Impfrate in Dänemark möglich. Der Wegfall des Abstandsgebotes ermöglicht es zum Beispiel in Kirchen, Kinos und Theatern jeden Platz zu besetzen.
„Das Coronavirus ist immer noch in unserer Gesellschaft, deshalb müssen wir im Falle einer Erkrankung weiterhin wachsam sein. Aber wenn wir das tun, besteht auch die Möglichkeit, uns allmählich dem Alltag zu nähern, den wir aus der Zeit vor Covid-19 kennen und den viele vermisst haben“, erklärte Helene Bilsted Probst, stellvertretende Direktorin der dänischen Gesundheitsbehörde am Mittwoch.
Auch die Pflicht einen Mund-Nasen-Schutz in Bussen, Zügen, der Metro sowie auf Fähren zu tragen, gibt es nach Angaben des Transportministeriums seit Sonnabend nicht mehr.
Eigentlich sollte die Pflicht erst zum 1. September aufgehoben werden. „Wir haben die Maskenpflicht gehabt, weil es beim Ein- und Aussteigen schwierig sein kann, Abstand zu halten. Aber wenn es das Abstandsgebot nicht länger gibt, haben wir entschieden, die Maskenpflicht ebenfalls aufzuheben“, so der dänische Transportminister Benny Engelbrecht (Soz.) am vergangenen Freitag.
Deutschland hält hingegen weiterhin an Abstandsregeln und Maskenpflicht fest.