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Impfen für Grenzpendler: Ministerium unterbreitet Vorschlag

Impfen für Grenzpendler: Ministerium unterbreitet Vorschlag

Impfen für Grenzpendler: Ministerium unterbreitet Vorschlag

Kopenhagen
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Das dänische Gesundheitsministerium weist darauf hin, dass deutsche Grenzpendler sich einen dänischen Arzt suchen können, dem sie ihre Krankengeschichte aus Deutschland aushändigen, sodass der Grenzpendler in die dänische Impfreihenfolge einsortiert werden kann. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Ein deutscher Grenzpendler kann sich auch in Dänemark gegen Covid-19 impfen lassen. Geht dieser Grenzpendler aber grundsätzlich zu seinem deutschen Hausarzt, ist seine Krankengeschichte in Dänemark nicht bekannt. Ein Aufrücken in der Impfreihenfolge ist so nicht möglich. Das Gesundheitsministerium macht nun einen Vorschlag.

Grenzpendler, die in Deutschland wohnen und in Dänemark arbeiten, können wählen, wo sie sich impfen lassen. Dies bekräftigte gegenüber dem „Nordschleswiger“ unter anderem das dänische Gesundheitsministerium. Bislang scheint das Impfprogramm in Dänemark schneller voranzuschreiten. Deutsche Grenzpendler könnten also vom schnelleren Impffortschritt in Dänemark profitieren.

Chronisch kranke deutsche Grenzpendler können jedoch nicht erwarten, in der Reihenfolge auch in Dänemark vorzurücken, wenn sie in Deutschland zum Arzt gehen, da das dänische Gesundheitssystem nicht weiß, wie krank sie sind.

Dies bestätigt nun auch das dänische Gesundheitsministerium auf Anfrage des „Nordschleswigers“ und verweist auf die Möglichkeit für deutsche Grenzpendler mit dänischer Krankenversicherung, sich einen dänischen Arzt zu suchen.

Im Fall von deutschen Grenzpendlern, die sich ärztlich in Deutschland betreuen lassen, schlägt das Ministerium vor, dass diese Personen im Hinblick auf eine Impfung gegen Covid-19, einen Allgemeinmediziner ihrer Wahl in Dänemark kontaktieren und ihre Krankenunterlagen aus Deutschland mitbringen.

Das Ministerium weist darauf hin, dass dänische Ärzte nicht verpflichtet seien, den Patienten aufzunehmen, sodass man damit rechnen müsse, es bei mehreren Ärzten zu probieren.

Klappt die Aufnahme könnten mit Einverständnis des deutschen Patienten dann relevante Krankendaten aus Deutschland in das dänische Krankenjournal aufgenommen werden, sodass diese dann in Dänemark zur ärztlichen Beurteilung der Impfreihenfolge zur Verfügung stehen.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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