Silvesteransprache

Königin grüßt deutsche Minderheit

Königin grüßt deutsche Minderheit

Königin grüßt deutsche Minderheit

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Zum 50. Mal ließ Königin Margrethe das vergangene Jahr Revue passieren. Foto: Keld Navntoft/Ritzau Scanpix

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In ihrer Silvesteransprache dankte die Königin nicht nur den Forscherinnen und Forschern, die das Coronavirus bekämpfen, sondern auch den Menschen in Nordschleswig, die ihr einen so schönen Tag bereitet haben.

Ein Gruß an die dänischen Südschleswiger ist fester Bestandteil der Neujahrsansprachen von Königin Margrethe. Doch dieses Mal grüßte sie auch ausdrücklich die deutsche Minderheit nördlich der Grenze. 

Sie erinnerte daran, dass sie die Feierlichkeiten zur Grenzziehung (Genforening) mit einem Jahr Verspätung gemeinsam mit Kronprinz Frederik und dessen Sohn, Prinz Christian, nachholen konnte. 

„Es war für uns alle drei ein großes Erlebnis, und ich danke allen Nordschleswigern für diesen schönen Tag. Er zeigte deutlich den besonderen Geist, der im Grenzland herrscht. Heute Abend schicke ich meine Neujahrsgrüße an die Nordschleswiger (sønderjyder), die dänischen Gesinnten in Südschleswig und die deutsche Minderheit in Dänemark“, sagte sie.

Insgesamt hat sie in ihrer 50. Silvesteransprache dazu aufgerufen, gemeinsam die Pandemie zu bewältigen.

„Wir stehen vor einer Herausforderung, die uns alle betrifft, und wir müssen alle zusammen Verantwortung übernehmen, damit unsere Gesellschaft sicher durch die Pandemie kommt“, so die Monarchin.

Ihren besonderen Dank richtete sie an die Forscherinnen und Forscher, die unter anderem die Impfstoffe entwickelt haben. Sie seien diejenigen, die dazu beigetragen hätten, die Infektionen zu begrenzen. Die Impfstoffe seien in unglaublich kurzer Zeit entwickelt worden. 

Königin Margrethe rief in diesem Zusammenhang auch zu Optimismus auf. „Neues Wissen führt zu Fortschritt. Wir wurden daran erinnert, dass wir das Unbekannte lieber mit Neugier, Wissbegier und Erfindergeist begegnen sollten als mit Furcht“.

Es ist das zweite Jahr in Folge, dass die Königin die Pandemie zu einem Hauptthema ihrer traditionellen Ansprache machte. Ein weiteres Thema ihrer Rede war der Klimawandel. Große Herausforderungen und Verpflichtungen kämen auf die Menschen im Land zu. Wissenschaft und Technik könnten aber helfen, die Ziele zu erreichen, so Königin Margrethe, die auch in diesem Jahr die Menschen auf Grönland, den Färöern und die Dänen im Ausland grüßte.

Ihren Sohn Kronprinz Frederik lobte sie für seine Teilnahme an dem Staatsbesuch in Deutschland. „Sein Beitrag ist von großer Bedeutung – nicht zuletzt für die Wirtschaft, und er macht das gut“, so die Königin.

Ihre Ansprache schloss sie sehr persönlich: „Ich kann es kaum fassen, wo die vielen Jahre nur geblieben sind. Sie gingen so schnell vorüber. Vieles hat sich verändert in den Jahren, aber nicht meine Liebe zu meinen Nächsten und zu meinem Land. Gott schütze Dänemark.“

Der Artikel ist am 3. Januar um 8.12 Uhr überarbeitet worden. Die ersten drei Absätze sind neu.

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