Geschichte

Neue Ausstellung im Ex-Gestapohauptquartier in Kolding

Neue Ausstellung im Ex-Gestapohauptquartier in Kolding

Neue Ausstellung im Ex-Gestapohauptquartier in Kolding

Kolding
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Bis zur Befreiung der Insassen diente das Gebäude Staldgården der deutschen Gestapo als Hauptquartier in Kolding während der Jahre 1943 bis 1945. Foto: Museum Kolding

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Das örtliche Museum hat im Gebäude „Staldgården“ unter dem Titel „1943 – Gestapo kommer“ eine Dokumentation über das Hauptquartier für Nordschleswig und Südjütland der Geheimen Staatspolizei während der von zunehmendem Terror geprägten deutschen Besetzung Dänemarks eröffnet. Im Mittelpunkt stehen die Schicksale der einstigen Gefangenen.

Am Freitag ist in Kolding im Gebäudekomplex Staldgården die Ausstellung „1943 – Gestapo kommer“ des Museums Kolding eröffnet worden.

1.350 Mitglieder der Widerstandsbewegung saßen im Staldgården ein

Das Gebäude mit seinen weißen Außenmauern diente von 1943 bis zur Befreiung Dänemarks der deutschen Geheimen Staatspolizei  als Hauptquartier für den Bereich Nordschleswig und Südjütland. Während der letzten zwei Jahre der Besatzungszeit waren 1.350 Mitglieder der dänischen Widerstandsbewegung im Staldgården inhaftiert, verhört und gefoltert worden. Rund 70 Personen, vor allem Deutsche, aber auch Dänen, waren für die Gestapo in Kolding im Einsatz.

 

In Kolding sind Zellen der Gestapo im Zustand von 1945 zu sehen. Foto: Museum Kolding

Es werden in der neuen Ausstellung frühere Zellen, in denen Inhaftierte ihre Namen als Einritzungen ebenso wie Angaben zu den Gestapo-Leuten hinterließen, gezeigt.

Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen die Menschen, die in den Fängen der berüchtigten Gestapo im Staldgården saßen. Koldings Bürgermeister Rune Lundberg hat die neue Ausstellung eröffnet, die auch auf neue digitale Darstellungsformen zurückgreift, um die heutigen Besucher in die Verhältnisse von 1943 bis 1945 zurückzuversetzen.

Information mithilfe moderner Technik

Mithilfe moderner Technologie wird eine fiktive Person zu einem Rundgang ins Kolding während der letzten zwei Kriegsjahre nehmen. Es werden dazu auch Filme gezeigt.

Die neue Ausstellung ist der erste Schritt, Staldgården zu einem richtigen Museum über die Zeit während des Zweiten Weltkriegs auszubauen. In der Ausstellung ist die „Zelle 2“ zu sehen, die seit dem Tag der Befreiung des Gestapo-Hauptquartiers am Abend des 4. Mai 1945 unverändert gelassen worden ist. Dort waren die Gefangenen zwischen den berüchtigten Verhören untergebracht. 

 

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