Sommer

Schatten, Hut und Sonnencreme: So schützt du dich richtig

Schatten, Hut und Sonnencreme: So schützt du dich richtig

Schatten, Hut und Sonnencreme: So schützt du dich richtig

Apenrade/Aabenraa
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In der Sonne sitzt's sich's gut vorm Haus Quickborn in Kollund
In den Mittagsstunden gilt es, sich ein schattiges Plätzchen zu suchen (Archivbild). Foto: Anna Ittner

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Sonne: Sie bringt viel Freude und kann die Stimmung am selben Tag wieder trüben – so ein Sonnenbrand ist unangenehm. Aber dies ist nicht das einzige Risiko, das von UV-Strahlung und der Hitze der Sonne ausgeht. Vor welchen Gefahren du dich schützen und was du dabei beobachten solltest.

Sie erhellt unser Gemüt, und ihre UVB-Strahlen sorgen dafür, dass unser Körper das so wichtige D-Vitamin produziert. Doch die Strahlkraft der Sonne ist tückisch: Vermeintlich ausreichend eingecremt, kehrt der ein oder andere doch mit einem Sonnenbrand von seiner Sommeraktivität im Freien nach Hause. Aber man kann Vorkehrungen treffen, die das Risiko von Sonnenbrand und Hautkrebs verringern – oder einen bestenfalls gänzlich davor bewahren. Die unbedingten offiziellen Empfehlungen der Gesundheitsbehörde (Sundhedsstyrelsen) ab einem UV-Index von 3 lauten: Schatten, Sonnenhut und Sonnencreme. Allerdings gibt es einige Punkte, auf die geachtet werden sollte, um all diese Maßnahmen richtig umzusetzen.

In der Mittagssonne drinnen bleiben 

Die Gesundheitsbehörde rät in „Fakten zu Sonnenschutz und Hautkrebs“ (Faktaark om solbeskyttelse og kræft i huden), sich zwischen 12 und 15 Uhr möglichst im Schatten aufzuhalten. In Dänemark sei in diesem Zeitraum der UV-Index am höchsten und die Strahlkraft der Sonne am stärksten. 

Die richtige Sonnencreme wählen

Der Markt bietet verschiedene Produkte, die vor den UV-Strahlen schützen. Für jeden Hauttyp ist da das Richtige dabei, heißt es auf „Apotheken-Umschau.de“. Sonnencremes sind sehr fetthaltig und haben eine kompaktere Konsistenz; Lotions hingegen sind flüssiger und lassen sich daher leichter auf der Haut verteilen. Sonnenschutzsprays haben den Vorteil, dass sie in der Regel schnell einziehen und sich auch auf behaarter Haut gut verteilen lassen. Gels sind besonders gut für Menschen mit Mischhaut oder Sonnenunverträglichkeiten geeignet. Sie kommen ohne Fette und Emulgatoren aus.

Geeigneten Lichtschutzfaktor wählen

Um herauszufinden, wie lange ein Lichtschutzfaktor schützt, gilt es, die persönliche Schutzzeit – bei sehr heller Haut sind das in der Regel um die 15 Minuten – mit dem gewählten Lichtschutzfaktor zu multiplizieren. Das Ergebnis beschreibt die Zeit, in welcher der aufgetragene Sonnenschutz wirksam ist. Dieses Zeitspektrum sollte aber bestenfalls nie ganz ausgereizt werden, lautet die Empfehlung auf „Apotheken-Umschau.de“. Eine hundertprozentige Blockade der Strahlen könne selbst Lichtschutzfaktor 50+ nicht gewährleisten.

Auch der Schutz vor UVA-Strahlen spielt eine wichtige Rolle: Sie sind Hauptindikatoren für den Alterungsprozess der Haut und zusammen mit der UVB-Strahlung bei der Entstehung von Hautkrebs beteiligt. Um sich umfassend zu schützen, sollte daher bei der Wahl des Sonnenschutzmittels darauf geachtet werden, dass es einen ausgewiesenen UVA-Schutz enthält.

Genügend Sonnencreme verwenden

Zunächst einmal gilt: Sonnenschutzmittel sind keine Produkte, mit denen man sparsam umgehen sollte. Wird zu wenig aufgetragen, besteht die Gefahr, dass der angegebene Lichtschutzfaktor nicht zustande kommt. Laut „Apotheken-Umschau.de“ benötigt ein Erwachsener für einmal Eincremen eine Menge von 5 bis 6 Esslöffeln des Sonnenschutzes.

Um jede Körperregion optimal zu schützen, rät „Apotheken-Umschau.de“: „Für die richtige Menge ziehen Sie eine Linie vom Ansatz des Mittelfingers bis zum Handgelenk. Eine Hand kommt ins Gesicht, eine auf jeden Arm, zwei auf den Bauch, zwei auf den Rücken und zwei auf jedes Bein.“ 

Nach dem Eincremen ist es eine gute Idee, noch einmal zu überlegen, ob alle Körperstellen berücksichtigt worden sind. Füße, Ohren oder die Ränder der Badekleidung werden leicht vergessen. Für die Lippen gibt es eigene Sonnenschutz-Angebote.

Nach dem Eincremen benötigt der Schutz nun mindestens eine halbe Stunde Zeit, um einzuziehen – solange sollte abgewartet werden, ehe man sich in die Sonne begibt.

Die richtige Eincreme-Reihenfolge beachten

Der Sonnenschutz ist oft nicht das einzige Produkt, das auf die Haut aufgetragen wird. Daher gilt es, folgende Reihenfolgen zu beachten: Medizinische Präparate, Feuchtigkeitscremes oder Anti-Aging-Seren sollten zuerst aufgetragen werden – der UV-Schutz erst eine halbe Stunde später. 

Nur beim Mückenschutz verhält es sich umgekehrt: Hier empfiehlt es sich, zuerst einen – bestenfalls parfümfreien – UV-Schutz aufzutragen und dann den Mückenschutz zu verwenden.

Gegebenenfalls nachcremen 

Nachträglich noch einmal Sonnenschutz aufzutragen, ist dann notwendig, wenn man viel schwitzt oder einige Zeit im Wasser war. Durch das Nachcremen könne die Schutzdauer aber nicht zusätzlich verlängert werden, heißt es auf „Apotheken-Umschau.de“. Die ursprüngliche Schutzzeit bleibe bestehen.

Im Schatten eincremen

Auch bei bewölktem Himmel ist die Intensität der UV-Strahlung nahezu so hoch wie bei Sonnenschein – 75 Prozent der Strahlung erreichen trotz Schatten die Haut. Deshalb ist es wichtig, sich auch dann, wenn man sich im Schatten aufhält, entsprechend den Empfehlungen einzucremen. Am Wasser, etwa am Meer oder am See, ist der UV-Index übrigens höher.

Mit richtiger Bekleidung die Haut vor der Sonne schützen

Unbedingt empfohlen: das Tragen von Kopfbedeckung in Form eines Sonnenhuts oder einer Kappe – am besten mit großer Krempe. Das schützt Kopfhaut, Gesicht und Nacken vor einem Sonnenbrand und den Kopf vor einem Sonnenstich. 

Auch die richtige Kleidung kann dem Körper beim Schutz vor UV-Strahlung einen wichtigen Dienst erweisen. Hierbei empfiehlt sich engmaschige und dunkle Kleidung – gegebenenfalls mit langen Ärmeln. Durch ein dünnes weißes T-Shirt hingegen gelangen rund 40 Prozent der UV-Strahlung an die Haut. Auch nasse Stoffe sind durchlässig für jene Strahlung – bis zu 50 Prozent dringen durch. 

Für den Schutz der Augen gibt es Modelle mit breiten Bügeln, die seitlich abschirmen.

Und noch etwas gibt es zu beachten: Nicht selten wird nach dem Eincremen die Kleidung gewechselt. Dadurch liegen dann möglicherweise andere Körperstellen frei, die noch nicht eingecremt wurden.

Ausreichend trinken

Und damit der Körper neben den ganzen äußerlichen Schutzmaßnahmen auch innerlich im Gleichgewicht bleibt, heißt es: trinken – am besten Wasser. Und das, bevor das Durstgefühl einsetzt. Mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich empfiehlt die deutsche Verbraucherzentrale. Das beugt Kreislaufproblemen, Schwindel und Kopfschmerzen vor. Bei Hitze sollten die Getränke weder zu kalt noch zu heiß sein.

Anmerkung: Für Schwangere, Kranke sowie Kinder, insbesondere Säuglinge, gelten noch striktere Vorsichtsmaßnahmen als die hier beschriebenen. 

Quelle: Apotheken Umschau

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