Wie sollten die deutschen Flüchtlinge in Zeiten des Zweiten Weltkrieges behandelt werden? Diese Frage stellte man sich 1945 in Dänemark. Schon vor dem Kriegsende suchten über 200.000 deutsche Flüchtlinge Zuflucht im Nachbarland.

Die Deutschen träumten von einem neuen Leben, doch viele landeten, aufgrund ihrer Nationalität und Herkunft, in dänischen Lagern. Sie waren nicht sonderlich beliebt und trafen auf Ablehnung. Die deutschen Flüchtlinge dokumentierten ihre Schicksale in Briefen und Tagebüchern, die in einer globalen Welt mit großen Flüchtlingsströmen eine zeitlose, aktuelle Geschichte erzählen.

„Deutsche auf der Flucht“ – so heißt das neue Buch von John V. Jensen. Auf 116 Seiten spiegelt der Autor das Leben und die Schicksale der Deutschen hinter den Stacheldrähten wider und stellt grundlegende Fragen zu fragilen Konzepten wie Demokratie und Menschlichkeit.

Schon am 4. Mai 2020 veröffentlichte Jensen das Buch auf Dänisch. Zwei Jahre später, am 5. Mai 2022, passend zur Kapitulation der deutschen Besatzungstruppen in Dänemark, wurde das Buch nun auf Deutsch publiziert. „Deutsche auf der Flucht“ stammt aus der Reihe „100 dänische Geschichten“ und wurde mit FLUGT - Refugee Museum of Denmark herausgegeben.

Das Buch kostet 14,28 Euro (100 Kronen) und ist ab sofort erhältlich.