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Fogh: „Kein Fehmarn ohne Angela Merkel“

Fogh: „Kein Fehmarn ohne Angela Merkel“

Fogh: „Kein Fehmarn ohne Angela Merkel“

DN
Kopenhagen/Berlin
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Anders Fogh Rasmussen und Angela Merkel verstanden sich gut. Foto: Clemens Bilan/AFP/Ritzau Scanpix

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Der frühere dänische Staatsminister Anders Fogh Rasmussen äußert sich in einem Interview mit dem Sender „DK4“ zu Angela Merkels geostrategischer Perspektive.

„Ohne Angela Merkel würde es die Fehmarn-Verbindung nicht geben“. Das hat der frühere dänische Staatsminister Anders Fogh Rasmussen (Venstre) in einem Interview in der Sendereihe Dansk-tysk med Matlok auf „DK4“ gesagt.

„Wenn in einigen Jahren die Fehmarn-Verbindung feierlich eröffnet wird, dann werde ich dankbar an Angela Merkel denken“, so Fogh über die Verdienste der deutschen Kanzlerin beim Zustandekommen dieses für beide Länder so wichtigen bilateralen Projekts. 

Merkels Einsatz entscheidend

„Es ist völlig richtig, den Einsatz von Bundeskanzlerin Merkel hervorzuheben. Natürlich waren es die beiden Verkehrsminister – auf dänischer Seite Flemming Hansen, die diesen Vertrag abschließend ausgehandelt haben, aber dieses klare Signal von Angela Merkel hatte ganz entscheidende Bedeutung zugunsten dieser Verbindung. Wäre sie dagegen gewesen, dann hätte es Fehmarn nicht gegeben“, berichtet Fogh.

Der damalige Regierungschef konnte im Mai 2007 nach einem Treffen bei Angela Merkel in Berlin den entscheidenden Durchbruch vermelden, sodass die Verkehrsminister wenige Monate später die endgültige Fehmarn-Einigung besiegeln konnten.

Ein Blick für die Nachbarn

„Merkel gilt ja als sehr detailorientiert – das beherrscht sie, aber sie hat auch einen Blick für das geostrategische Spiel. Sie hat immer großen Wert auf gute Beziehungen zu den Nachbarn gelegt – insbesondere auch zu den kleineren Nachbarn, und deshalb hat sie auch die geostrategische Perspektive erkannt, Dänemark und Deutschland  noch enger miteinander zu verbinden.“

Nach Ansicht von Fogh Rasmussen ist dies auch auf die Tradition der deutschen Politik zurückzuführen, kein deutsches Europa, sondern ein europäisches Deutschland zu fördern.

„Und dazu trägt der Brückenbau wesentlich bei – auch im übertragenen Sinne“, so Fogh auf „DK4“.

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