Erklärung

Deutschland und Dänemark betonen Freundschaft

Deutschland und Dänemark betonen Freundschaft

Deutschland und Dänemark betonen Freundschaft

Kopenhagen/Berlin
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Das Verbindende im Grenzland wird in der Erklärung betont. Foto: Ernst Van Norde/Ritzau Scanpix

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Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) und sein dänischer Kollege Jeppe Kofod (Soz.) haben sich am Dienstag zu einem Gespräch per Video getroffen. Der Anlass war die Veröffentlichung einer Deutsch-Dänischen Freundschaftserklärung.

100 Jahre nach der Grenzziehung betonen die beiden Außenminister vor allem das, was verbindet.

„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass unsere bilaterale Beziehung so gut gedeihen konnte. Sie ist auf visionäre Entscheidungen und ein aufrichtiges Bekenntnis zur Versöhnung zwischen Deutschen und Dänen zurückzuführen, fest verankert in der europäischen Wertegemeinschaft“, heißt es in der Deutsch-Dänischen Freundschaftserklärung.

In diesem Zusammenhang wird auch die zentrale Bedeutung der Minderheiten gewürdigt. 

„Unsere gemeinsame Grenze hat einen besonderen Charakter: Vor 100 Jahren trennte sie Menschen voneinander und schuf Minderheiten in beiden Ländern. Heute verbindet sie uns. Die beiden Minderheiten – die deutsche Minderheit in Dänemark und die dänische Minderheit in Deutschland – sind seit vielen Jahrzehnten positive Antriebskräfte für die Entwicklung in der Grenzregion und weit darüber hinaus.“

Stolz auf das Grenzland

Den Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 wird dabei eine zentrale Bedeutung beigemessen. Seither habe sich die Grenzregion positiv entwickelt. Hierzu hätten auch Kommunen, das Land Schleswig-Holstein, die Region Süddänemark sowie weitere Akteure entscheidend beigetragen.

„Die Erfolgsgeschichte des Zusammenlebens im deutsch-dänischen Grenzland, wo aus einem Gegeneinander ein Miteinander und schließlich ein Füreinander geworden ist, dient als Modell für Grenzregionen in Europa und in der Welt. Darauf sind wir stolz. Wir werden diese Freundschaft gemeinsam pflegen und weiterentwickeln“, heißt es in der Erklärung weiter. 

Zukünftige Entwicklung

Die deutsch-dänische Zusammenarbeit gehe jedoch weit über die Grenzregion hinaus. Und die Beziehungen sollten weiter gestärkt werden. 

„Gemeinsam stehen wir vor völlig neuen Herausforderungen. Gemeinsam wollen wir dafür zukunftsorientierte Lösungen erarbeiten. Gemeinsam wollen wir die Europäische Union aktiv mitprägen und uns dabei weiterhin für ein starkes und solidarisches Europa einsetzen.“

Konkret werden hier die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise, der Klimawandel, Einsatz für Rechtsstaatlichkeit und der Schutz von Minderheiten genannt. 

„Zur Weiterentwicklung unserer Zusammenarbeit in der Europa-, Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik verständigen wir uns darauf, künftig regelmäßige Konsultationen auf Ebene unserer Staatssekretäre sowie der Europadirektoren durchzuführen“, schließt die Erklärung.

 

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