Grenzüberschreitendes

Bus aus Flensburg: Entscheidung schlägt weitere Wellen

Bus aus Flensburg: Entscheidung schlägt weitere Wellen

Bus aus Flensburg: Entscheidung schlägt weitere Wellen

Kopenhagen/Flensburg
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Ein Bus aus Flensburg fährt über die Grenze. (Archivbild) Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Dass die Flensburger Linie 1 nicht mehr nach Dänemark fahren soll, wird den Transportminister kommende Woche beschäftigen – ob er will, oder nicht. Auch in Flensburg wird debattiert.

Auf deutscher Seite wird das drohende Aus für die Buslinie 1 von Flensburg über die Grenze nach Krusau vorwiegend lokal debattiert – in Dänemark hat die Frage es jetzt ins Folketing geschafft.

Nachdem Transportminister Benny Engelbrecht (Soz.) dem „Nordschleswiger“ mitgeteilt hatte, dass er sich zwar über die Entscheidung der Firma Aktiv Bus ärgere, dies aber eben eine Unternehmensentscheidung sei, und er dementsprechend nicht eingreifen wolle, hat nun der Folketingsabgeordnete Nils Sjøberg (Radikale Venstre) eine schriftliche Anfrage an den Minister gestellt. Darin schlägt er drei Lösungswege vor: Das Aus der Grenzkontrollen, eine dezidierte Busspur von Wassersleben nach Krusau und das Doppelgleis zwischen Tingleff und Pattburg. Am kommenden Mittwoch werde er, so Sjøberg, die Sache zudem im Folketing ansprechen.

Am vergangenen Mittwoch war bekannt geworden, dass der Flensburger Buslinienbetreiber Aktiv Bus von der Betriebspflicht über die Grenze hinweg befreit werden will, weil ständig Busse den Fahrplan wegen der Grenzkontrollen nicht einhalten können.

Grüne in Flensburg: Fehlentscheidung auf Kosten der Passagiere

In Flensburg kritisiert der Grünen-Ratsherr Pelle Hansen die Entscheidung von Aktiv Bus, die Entscheidung des Unternehmens scharf: „Wir verlieren nicht nur eine schnelle und bequeme Verbindung zu den Grenzhandelsangeboten dies- und jenseits der Grenze und den Ausflugszielen des Kollundwaldes und des Gendarmstien, sondern auch die Verknüpfung mit der Linie 220 von Krusau nach Padborg“, so der Ratsherr zum „Flensburger Tageblatt“.

Der direkte Umstieg aus der Linie 1 hätte die Chance geboten, den Fernzug von Hamburg nach Kopenhagen bei Halt in Pattburg/Padborg zu erreichen, sagt Hansen, der allerdings auch die Grenzkontrollen aufs Korn nahm und sie als „unsinnig und europafeindlich“ bezeichnete. Als häufiger Nutzer der Linie 1 habe er jedoch bisher noch nie einen Anschlusszug am Bahnhof Flensburg verpasst.

Doch durch die „Kapitulation“ von Aktiv Bus werde die Grenze nun im Alltag spürbar und das schade den Menschen in der Region.

Die Entscheidung, den Bus nicht einmal mehr nach Wassersleben fahren zu lassen, sorgte für weitere Kritik, unter anderem von der CDU im Kreistag. Auch Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) will sich, wie berichtet, für eine Lösung einsetzen.

 

 

 

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