Corona-Virus

EU-weiter Corona-Pass rückt einen Schritt näher

EU-weiter Corona-Pass rückt einen Schritt näher

EU-weiter Corona-Pass rückt einen Schritt näher

Ritzau/nb
Brüssel
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„Mit der Festlegung des EU-Parlamentes auf eine gemeinsame Haltung in der Frage eines digitalen grünen Zertifikats, sind wir freien und sicheren Reisen in diesem Sommer einen Schritt näher gekommen“, schreibt die Vorsitzende der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, auf Twitter. Foto: Pool/Reuters

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Bereits im März hatte die EU-Kommission ihre Pläne für einen „digitalen grünen Pass“ vorgelegt, der Corona-Impfungen, Covid-Erkrankungen und negative Tests vermerken soll. Jetzt haben sich die EU-Parlamentarier auf eine gemeinsame Position geeinigt. Die Verhandlungen können dennoch schwierig werden.

Ein EU-weiter Corona-Pass kann im Juni Wirklichkeit werden. So lautet die Einschätzung der EU-Kommission, nachdem sich die Abgeordneten des Europäischen Parlaments am Mittwochabend auf eine gemeinsame Position für ein EU-weites Impfzertifikat geeinigt haben.

EU-Parlament fordert einfachen Zugang zu kostenlosen Corona-Tests

Das EU-Parlament fordert, dass die Mitgliedsstaaten den Zugang zu kostenlosen Covid-19-Tests sicherstellen müssen. Dies müsse rechtzeitig erfolgen und der Zugang dazu müsse einfach möglich sein.

Sowohl digital als auch in Papierform

Das Dokument, das auch unter dem Namen „grüner EU-Pass“ oder „Corona-Pass“ fungiert, kann sowohl in digitaler Form als auch auf Papier vorliegen. Es soll Informationen dazu enthalten, ob der Inhaber entweder gegen das Corona-Virus geimpft ist, ein negatives Testresultat hat oder nach einer überstandenen Corona-Infektion wieder genesen ist.

Abgeordnete fordern Wegfall der Quarantäneverpflichtung

Nach dem Willen der Abgeordneten sollen in den Mitgliedsstaaten Forderungen nach einer Quarantäne oder dem Test von Personen, die über ein gültiges Zertifikat verfügen, fallen gelassen werden. Darin sind sich die EU-Staaten jedoch uneins, da sich einige das Recht dazu vorbehalten wollen, sofern sie dies als notwendig erachten.

Derartige Forderungen stoßen jedoch bei einigen EU-Abgeordneten auf Ablehnung. So berichtet Danmarks Radio, dass beispielsweise die EU-Abgeordnete Sophia in ’t Veld aus den Niederlanden für einheitliche Reisebeschränkungen eintritt, da ein gemeinsames europäisches Zertifikat ihrer Meinung nach keinen Sinn machen würde, wenn die Mitgliedsstaaten dann doch wieder nationale Beschränkungen einführen würden.

EU-Kommissionspräsidentin optimistisch

Dennoch sprach EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen von einem wichtigen Schritt hin zu freiem und sicherem Reisen in diesem Sommer.

Dänemark ist bereits dabei, einen nationalen Corona-Pass zu entwickeln.

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