Sommerpaket

Stützparteien wollen Kinder besonders berücksichtigen

Stützparteien wollen Kinder besonders berücksichtigen

Stützparteien wollen Kinder besonders berücksichtigen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Am Dienstag beginnen die Verhandlungen für das sogenannte Sommerpaket, mit dem Kultur und Tourismus in diesem Sommer unterstützt werden sollen. Bei den Volkssozialisten möchte man ein besonderes Augenmerk auf die Kinder legen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Kinder haben unter den umfassenden Schließungen der vergangenen Monate besonders gelitten. Die Stützparteien der Regierung wollen die Jüngsten deshalb besonders berücksichtigen, wenn die Verhandlungen zum sogenannten „Sommerpaket“ am Dienstag beginnen. Mit dem Maßnahmenpaket soll die Wirtschaft im Sommer wieder angekurbelt werden.

Kinder werden mit keinem Wort im Vorschlag der Regierung für ein sogenanntes „Sommerpaket“ erwähnt, mit dem Kultur und Tourismus in diesem Sommer stimuliert werden sollen.

Diese Kritik kommt vonseiten der Stützparteien der Regierung im Vorfeld der am Dienstag beginnenden Verhandlungen. Die kulturpolitische Sprecherin der Sozialistischen Volkspartei, Charlotte Broman Mølbæk, beispielsweise möchte die Kinder gerne in ein Sommercamp schicken.

„Das ist meine große Sorge, denn vielen Kindern und Jugendlichen geht es derzeit nicht so gut, weil sie zu lange isoliert waren. Wir sollten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und in Kultur, Sportklubs und Vereine investieren“, sagt sie.

Sommercamps für Kinder und Jugendliche

Auch die politische Sprecherin der Einheitsliste, Mai Villadsen, möchte Kinder und Jugendliche besonders berücksichtigen, wenn das Geld aus dem Sommerpaket verteilt wird.

„Für uns ist es wichtig, etwas für die Kinder und Jugendlichen zu tun, die besonders schwer von der Coronakrise betroffen sind“, sagt Mai Villadsen.

Das kann nach Vorstellungen der Einheitsliste beispielsweise dadurch geschehen, dass Geld für einige der Organisationen, die Sommercamps für besonders benachteiligte Kinder und Jugendliche organisieren, zur Verfügung gestellt wird, so dass noch mehr von ihnen daran teilnehmen können.

Kulturinitiativen für junge Menschen

„Aber es können auch Kulturinitiativen für junge Menschen sein, die nicht unbedingt besonders benachteiligt sind, aber die über einen langen, langen Zeitraum zu Hause isoliert waren. Wir werden uns für mehrere verschiedene Initiativen für Kinder und Jugendliche einsetzen“, sagt Mai Villadsen.

Regierung hat 1,6 Milliarden vorgesehen

Die Regierung hat insgesamt 1,6 Milliarden Kronen für ein Sommerpaket vorgesehen, mit dem der Tourismus einen kräftigen Schub bekommen und die Bevölkerung im Sommer zu zahlreichen Aktivitäten motiviert werden soll.

Regierung hat Kinder vergessen

Die Radikalen wollen 200 Millionen Kronen für Freizeitheime, SFO’s und Klubs bereitstellen, so dass Kinder und Jugendliche in den Ferien etwas erleben können.

„Es ist gut, dass die Regierung auf die Sommerferien schaut, aber sie hat das wichtigste vergessen, nämlich die Kinder, die einen hohen Preis für den langen Lockdown gezahlt haben“, sagt die kinder- und unterrichtspolitische Sprecherin Lotte Rod (Rad.) in einem schriftlichen Kommentar.

Kulturministerin: Vereine wissen selbst am besten, was sie tun können

In Verbindung mit der Präsentation des Sommerpakets in der vergangenen Woche, sagte Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.), dass es oftmals die Vereine selbst seien, die am besten wüssten, was sie für die Jugendlichen tun können.

„Darüber wollen wir mit den Parteien verhandeln“, sagte die Ministerin.

Unterstützung des Kulturlebens wichtig

Nach Auffassung der kulturpolitischen Sprecherin der Konservativen, Brigitte Bergmann, sollten sich die Verhandlungen vor allem darum drehen, wie das Kulturleben unterstützt werden kann, anstatt das Sommerpaket an bestimmte Zielgruppen zu verteilen.

„Und das nicht, weil wir Kindern keine guten Erlebnisse gönnen“, sagt sie.

„Aber ich hoffe nicht, dass die anderen Parteien die Debatte nutzen, um auf Stimmenfang zu gehen, weil unser Kulturleben blutet und noch nicht wieder in Gang gekommen ist. Das ist der Ausgangspunkt, den wir uns anschauen müssen, anstatt dass die einzelne Zielgruppe das eine oder andere bekommen soll“, sagt sie.

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