Deutsche MInderheit
Predigt-Übersetzungen: Mette Bock kritisiert Regierung scharf
Predigt-Übersetzungen: Mette Bock kritisiert Regierung scharf
Predigt-Übersetzungen: Mette Bock kritisiert Regierung
Dänemarks ehemalige Kirchenministerin wirft der Regierung „zum Himmel schreiende Dummheit“ vor. Dass Glaubensgemeinschaften künftig auf Dänisch predigen oder die Predigten schriftlich auf Dänisch nachreichen sollen, hält sie für undemokratisch und geschichtsvergessen.
In einem Standpunkt, der zuerst in der Zeitung „Kristeligt Dagblad“ erschienen ist, greift die ehemalige Kirchenministerin Mette Bock (Liberale Allianz) die sozialdemokratische Regierung scharf an. Das Vorhaben, dass Gottesdienste in Dänemark künftig nur noch auf Dänisch abgehalten werden sollen und dass ansonsten der Predigttext auf Dänisch nachgereicht werden soll, bezeichnet sie darin als „so dumm, dass es buchstäblich zum Himmel schreit“.
Dabei handele es sich um Zensur und Gesinnungskontrolle und ein Zurückrollen vor die Zeit des Grundgesetzes von 1849. Das Böse werde hier versucht, „mit Mitteln zu bekämpfen, die das zerstören, was man verteidigen will“.
Eines der großen Verdienste Luthers sei es gewesen, die Bibel 1522 ins Deutsche zu übersetzen „und in der Muttersprache zu predigen“. „Die Verkündung sollte in der Herzenssprache geschehen“, so Mette Bock. Wenn nun alle Glaubensgemeinschaften eine Übersetzung anfertigen müssen, „sendet das das eindeutige Signal, dass alle unter Verdacht stehen, bis das Gegenteil bewiesen ist“.
Bock fragt sich zudem, wer all die Übersetzungen kontrollieren soll und sicherstellen, dass jeder Satz mit aufgeschrieben wurde.