Wirtschaft

Dänische Unternehmen brauchen kommendes Jahr mehr ausländische Mitarbeiter

Dänische Unternehmen brauchen kommendes Jahr mehr ausländische Mitarbeiter

Dänische Unternehmen brauchen kommendes Jahr mehr ausländische Mitarbeiter

Apenrade/Aabenraa
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Arbeit, Handwerker, Baustelle
In der Baubranche brummt das Geschäft. Foto: Annie Gray/Unsplash

26 Prozent der Firmen werden auf dem Arbeitsmarkt in Ost- oder Westeuropa Mitarbeiter suchen müssen, zeigt eine Umfrage unter den Führungskräften in Dänemark. Auch Nordschleswigs Unternehmen blicken nach Europa.

26 Prozent aller dänischen Unternehmen rechnen damit, im ersten Halbjahr 2018 ausländische Mitarbeiter einzustellen. Das zeigt eine neue Analyse für „Lederne“. Der Grund: Den Firmen fehlt es an qualifizierten Mitarbeitern.

Alles deute auf einen starken Start ins Jahr 2018 hin, was Umsatz, Produktion, Export und Beschäftigung angeht, sagt der Vorsitzende von Lederne, Svend Askær. „Aber Voraussetzung für den ökonomischen Wind in den Segeln ist, dass die Unternehmen die Arbeitskräfte haben, die sie benötigen und vor allem bei Fachkräften und Angestellten mit weiterführender Ausbildung haben Führungskräfte große Probleme, entsprechende Mitarbeiter in Dänemark zu finden.“

„Derzeit fehlt es an Fachkräften“

Daher sei es nur natürlich, dass immer mehr Firmen ihren Blick nach Ost- und Westeuropa richten, um neue Mitarbeiter zu finden. Auch bei der Tonderner Baufirma Bo Michelsen steht man vor dieser Herausforderung. „Wir haben seit Jahren einige Mitarbeiter aus Deutschland und auch aus Polen. Derzeit fehlt es an Fachkräften, da es in Dänemark einfach zu wenig Lehrlinge in der Baubranche gibt“, sagt Abteilungsleiter Tage Stork.

Über ein dänisches Vikar-Büro habe man gerade zwei Zeitarbeiter aus Flensburg fest angestellt, „nach zwölf Wochen können wir sie ja fest an uns binden, und das haben wir getan“, sagt Stork. Dieser Weg über die private Arbeitsvermittlung sei für Unternehmen zeitsparend und einfach, „da werden wir auch in Zukunft die Kontakte der Büros nach Deutschland und Osteuropa nutzen“, so der Abteilungsleiter bei Bo Michelsen.

Auch für Lehrlinge aus Deutschland sei man offen. „Aber wir haben noch keine Bewerbung erhalten. Wenn, würden wir es gerne machen.“ Die Auftragslage in der Baubranche  für 2018 sehe tatsächlich recht stabil aus. „Meiner Meinung nach geht es langsam weiter bergauf, einige Unternehmen stehen mit Erweiterungsbauten in den Startlöchern“, so Stork.

 

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