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Unstimmigkeiten wegen Entenfütterns endeten mit Gewalt

Unstimmigkeiten wegen Entenfütterns endeten mit Gewalt

Unstimmigkeiten wegen Entenfütterns endeten mit Gewalt

Gravenstein/Gråsten
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Kurz nach der Tat hatte die Polizei den mutmaßlichen Täter ausfindig gemacht. Foto: Politi.dk

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Eine zunächst verbale Auseinandersetzung am Gravensteiner Schlosssee eskalierte: Einem 76-jährigen Mann droht nun eine Gefängnisstrafe.

Ein 76-jähriger Mann aus Gravenstein wird der Körperverletzung bezichtigt. Ihm droht jetzt eine Gefängnisstrafe.

Wie er anschließend gegenüber der Polizei einräumte, hatte er am Dienstagmorgen gegen 8.30 Uhr in der Gravensteiner Grünanlage am Carl C. Biehls Platz zunächst einen 33-Jährigen aus dem örtlichen Raum mit einem Faustschlag zu Boden gestreckt. Anschließend verpasste er seinem Kontrahenten einen Fußtritt gegen das Bein. 

Einfache oder schwere Körperverletzung

Normalerweise werden solche Taten zwar als vorsätzliche, aber noch als einfache Körperverletzung gewertet und nach Paragraf 244 des dänischen Strafgesetzbuches geahndet. Ein bis zwei Faustschläge in einer Kneipenschlägerei lösen in der Regel eine Freiheitsstrafe von 30 bis 60 Tagen aus. Manchmal kommt der Angeklagte auch mit einem Bußgeld davon. 

In diesem speziellen Fall wird gegen den 76-Jährigen jedoch wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Er führte den Fußtritt nämlich mit Sicherheitsschuhen durch. 

Bei schwerer Körperverletzung wird der Paragraf 245 herangezogen. Dieser sieht keine Geldstrafen vor und Freiheitsstrafen bis zu sechs Jahren sind möglich. Strafmildernd würde sich in diesem Fall jedoch das Geständnis des 76-Jährigen auswirken.

Streitursache: Entenfüttern

Zwischen den beiden Männern soll es zu Unstimmigkeiten bezüglich des Entenfütterns am Gravensteiner Schlosssee gekommen sein. Aus dem Polizeiprotokoll ginge der Verlauf der Auseinandersetzung nicht unmittelbar hervor, so Polizeikommissar Chris Thorning Vesterdal vom Bezirksrevier in Sonderburg (Sønderborg) auf Anfrage des „Nordschleswigers“.  Die Unstimmigkeiten hätten jedoch zunächst mit einem lautstarken Streitgespräch begonnen.

Nach dem Tritt hatte sich der 76-Jährige vom Tatort entfernt, konnte aber kurz darauf von der Polizei gestellt werden. Nach beendetem Verhör wurde der mutmaßliche Täter wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Episode wird jedoch noch ein juristisches Nachspiel haben. 

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