Grenzland

DF: Keine Schwächung der Grenz-Zusammenarbeit

DF: Keine Schwächung der Grenz-Zusammenarbeit

DF: Keine Schwächung der Grenz-Zusammenarbeit

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Vejle
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Søren Rasmussen Foto: jv.dk

Søren Rasmussen von der Dänischen Volkspartei wird künftig Vorsitzender des Ausschusses für regionale Entwicklung. Er will sich weiter für die deutsch-dänischen Austausch stark machen – aber auch nur für diesen. Von multikulturellem Austausch hält er nichts.

Vorsitzender des zukünftig für die deutsch-dänische Zusammenarbeit  zuständigen Fachausschusses für regionale Entwicklung der Region Süddänemark wird das vor einer Woche mit rund 2.700 persönlichen Stimmen wiedergewählte Regionsratsmitglied der Dänischen  Volkspartei, Søren Rasmussen aus Kolding. 

Rasmussen ist im wahrsten Sinne des Wortes ein politisches Schwergewicht – auch in der Kommune Kolding, wo er aktuell Vizebürgermeister ist. Vor einer  Woche wurde sein Mandat auch dort mit knapp 2.000 persönlichen Stimmen ebenfalls verlängert. Der frühere Sozialdemokrat,  der am 6. Dezember 45 Jahre alt wird,  saß bisher im Gesundheits- und im Gleichstellungsausschuss des Regionsrates. Dass er nun plötzlich Vorsitzender für den Ausschuss für regionale Entwicklung sein soll, begründet Fraktionschef Thies Mathiasen aus Hadersleben, der als Chef des Psychiatrieausschusses weitermacht, damit, dass Rasmussen sich schon immer für internationale Angelegenheiten und insbesondere für die deutsch-dänische Zusammenarbeit interessiert hat.

Hat sich angeboten

„Er machte sofort auf sein Interesse aufmerksam, als wir in der DF-Gruppe über den neu aufgestellten regionalen Ausschuss sprachen“, so Thies Mathiasen, der nicht meint, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit durch die Auflösung des bisher nur dafür zuständigen Ausschusses geschwächt werden wird:

„Nein, ganz im Gegenteil. Aber wie immer kommt es ja darauf an, wer sonst noch mitwirken wird. Søren brennt auf jeden Fall für die Aufgabe und kennt sich mit der Thematik gut aus.“

Der DF-Fraktionschef stellt fest, dass der Ausschuss für regionale Entwicklung zukünftig insbesondere auf internationale Zusammenarbeit und Relationen ausgerichtet sein wird. „Das wird eine Stärkung der internationalen Zusammenarbeit.“ 

Rasmussen will Ausbau, aber keine „UNO“ 

Rasmussen selbst, ist trotz aller Unkenrufe von DF-Gegnern, für einen Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Er hätte gar nichts dagegen, die Strahlenbehandlung in Flensburg wieder anzubieten, „wie es mehrere im Wahlkampf anregten“ – und auch gar nichts  gegen einen weiteren Ausbau im Gesundheitswesen, obwohl im Konstituierungspapier mehrfach festgehalten  wird, dass Süddänemark Teil des nationalen Gesundheitswesens sei. 

Kein multikultureller Austausch

Das erklärt der Regionspolitiker auf Anfrage des Nordschleswigers. Der gebürtige Koldinger, dessen Mutter aus Osterlinnet kommt, ist auch für mehr kulturellen Austausch. Das soll aber ein deutsch-dänischer und kein multikultureller Austausch sein: „Wir sind ja schließlich nicht die UNO. Wir sollen für eine gute Zusammenarbeit über die deutsch-dänische Grenze sorgen – es ist keine deutsch-dänische Aufgabe, Kultur für die ganze Welt zu machen.“

„Ich hoffe sehr auf  mehr Zusammenarbeit und freue mich auf die neue Aufgabe. Ich habe mich immer für Sønderjylland  und dessen Geschichte interessiert. Und ich finde, dass eine enge Zusammenarbeit  über die Grenz positiv ist. Es wäre fein, wenn wir auf diesem Wege auch  für mehre Entwicklung in der Grenzregion sorgen könnten“, so Søren Rasmussen, der neue Vorsitzende des Ausschusses für regionale Entwicklung im Roten Wurm in Vejle.

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