Demografie

In einer Kommune verdoppelt: Zahl der Deutschen in Nordschleswig steigt weiter

In einer Kommune verdoppelt: Zahl der Deutschen in Nordschleswig steigt weiter

Zahl der Deutschen steigt weiter in Nordschleswig

Kopenhagen/Apenrade
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Mehr Menschen zieht es aus Deutschland nach Nordschleswig. Foto: Nils Baum

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Weiterhin wächst die Zahl der Menschen mit deutschem Pass. Vor allem eine Kommune hat in den vergangenen Jahren Deutsche angezogen.

Die Zahl der deutschen Staatsbürgerinnen und -bürger in Nordschleswig ist auch am Ende des Jahres 2023 weiter gestiegen. Dies zeigen Zahlen der dänischen Statistikbehörde, Danmarks Statistik. In ganz Nordschleswig und in den einzelnen Kommunen steigt die Zahl derjenigen mit einem deutschen Pass. Es wandern somit mehr Deutsche ein als aus. Gewisse Veränderungen können auch durch Geburten hervorgerufen werden, da Neugeborene nicht automatisch die dänische Staatsbürgerschaft erhalten.



Was Nordschleswig anbelangt, so leben in der Kommune Apenrade (Aabenraa) die meisten Menschen mit deutschem Pass, gefolgt von Sonderburg (Sønderborg), Tondern (Tønder) und Hadersleben (Haderslev). Aber auch die Hauptstadtregion ist weiterhin beliebt. Auch hier stieg die Zahl der Bürgerinnen und Bürger mit deutschem Pass.



Tondern legt zu

Im Vergleich zum letzten Quartal vor der Corona-Pandemie (Quartal 4 im Jahr 2019) legten alle nordschleswigschen Kommunen deutlich zu. In der Kommune Tondern hat sich aber die Zahl der deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Zeitraum von vier Jahren knapp verdoppelt. Lebten im letzten Quartal des Jahres 2019 762 Personen mit deutschem Pass in der Kommune Tondern, waren es im selben Zeitabschnitt 2023 1.502 Personen, oder 97 Prozent mehr.

Rund 5,3 Millionen Menschen mit dänischer Staatsbürgerschaft lebten im letzten Quartal 2023 im Land. Neben diesen leben vor allem Menschen mit polnischem Pass im Königreich, gefolgt von Personen aus Rumänien, der Ukraine und Syrien. Auf Platz 5 folgen deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger. In den vier Kommunen Nordschleswigs wächst der Anteil an Deutschen in Bezug auf die Gesamtbevölkerung, liegt aber unter 6 Prozent zwischen 1,5 Prozent in Hadersleben und 5,9 Prozent in Apenrade.



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