Tipps und Tricks

Finger weg von Facebook im Urlaub

Finger weg von Facebook im Urlaub

Finger weg von Facebook im Urlaub

Nordschleswig
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Die Polizei warnt, es Einbrechern nicht unnötig leicht zu machen, sich ein neues Zielobjekt auszusuchen. Foto: AdobeStock

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Viele teilen während ihres Urlaubs Bilder in den sozialen Medien oder kündigen ihre Reise dort zuvor sogar an. Ein großer Fehler, warnt die Polizei, die einige Tipps parat hat, wie man sich vor und während des Urlaubs verhalten sollte, damit bei der Rückkehr keine böse Überraschung auf einen wartet.

In der kommenden Woche beginnen die Winterferien, und viele Bürgerinnen und Bürger aus Dänemark werden mit ihren Familien in den Urlaub fahren. Etliche Menschen kündigen ihre Pläne zuvor bereits auf Facebook oder in anderen sozialen Medien an, um ihre Vorfreude mit anderen zu teilen. Doch das ist ein großer Fehler, sagt die Polizei für Südjütland und Nordschleswig.

„Facebook und Co. sind für die Nachbarschaft Gold wert, wenn es um all die praktischen Dinge geht, die eine Wohnnachbarschaft zusammenhalten. Aber oft können viele andere – darunter auch Kriminelle – die Beiträge mitlesen, auch wenn man schreibt, dass man für ein paar Tage verreist. Es ist nicht klug, die ungebetenen Gäste darauf aufmerksam zu machen, dass hier vielleicht eine Gelegenheit für einen Zwischenstopp besteht“, so der stellvertretende Polizeiinspektor Christian Østergård von der Präventionsabteilung der Polizei für Südjütland und Nordschleswig in einer Mitteilung.

Nachbarschafts-App kann helfen

Stattdessen fordert er die Bürger auf, die Nachbarschafts-App vom Kriminalpräventiven Rat (Det Kriminalpræventive Råd) zu nutzen, die kostenlos heruntergeladen werden kann.

„Man meldet sich über NemID in der App an. Auf diese Weise kann man sicher sein, dass Informationen nur mit den Nachbarn geteilt werden, und man kann vereinbaren, wann, wer, wo nach dem Rechten schaut“, so Østergård, der noch einige weitere Vorteile in der App sieht: „Mit der App kann man Gemeinschaften bilden, in denen man zusammen Einbrüche verhindern kann. Das können zum Beispiel die nächsten Nachbarn, die Freunde in der Nachbarstraße oder die Eltern aus dem Kindergarten des eigenen Kindes sein. Man entscheidet selbst, wer in seinem Netzwerk ist. Gemeinsam kann man Kriminellen so ein klares Signal geben, sich fernzuhalten“, schreibt der Vize-Polizeiinspektor.

Christian Østergård hat sechs Tipps für alle Bürgerinnen und Bürger, wie diese ihr Zuhause vor Einbrechern schützen können:

Warte, bis du wieder zu Hause bist, bevor du in den sozialen Medien über den Urlaub berichtest!

Ein Foto auf Facebook, Instagram und anderen sozialen Medien während des Urlaubs ist so, als würde man dem Einbrecher direkt mitteilen, dass niemand zu Hause ist.

Ist dein Wohnzimmer ein Schaufenster?

Ist es für einen Dieb leicht zu erkennen, ob es sich lohnt, in dein Haus einzubrechen? Wenn du ein iPad auf dem Couchtisch oder andere wertvolle Gegenstände im Wohnzimmer liegen lässt, verführt dies schwache Seelen.

Ist jemand zu Hause?

Etwas schmutziges Geschirr in der Küche, Wäsche auf der Leine, Spielzeug im Garten oder eine Tasse Kaffee und eine aufgeschlagene Zeitung auf dem Wohnzimmertisch können dabei helfen, dein Haus während deiner Abwesenheit bewohnt aussehen zu lassen.

Wo suchen Diebe nach Wertgegenständen?

Viele Bürgerinnen und Bürger bewahren den Schmuck im Schlafzimmer und im Badezimmer auf. Der Dieb weiß also, wo er suchen muss. Sei daher kreativ und finde alternative Verstecke für deine wertvollen Sachen.

Hilf dem Dieb nicht beim Einbrechen!

Viele haben Werkzeug zu Hause. Denke daher daran, den Geräteschuppen oder die Garage abzusperren, damit die Dinge nicht in die Hände eines Einbrechers gelangen, der mit einem Schraubenzieher oder einer Schaufel deine Terrassentür oder dein Fenster aufbricht – dafür werden keine spezielleren Werkzeuge benötigt.

Sei ein guter Nachbar!

Gute Nachbarn bieten an, dafür zu sorgen, dass leere Häuser während der Ferienzeit bewohnt aussehen. Details wie ein Auto in der Garage und ein geleerter Briefkasten können Diebe davon überzeugen, dass wahrscheinlich jemand zu Hause ist – und so das Einbruchsrisiko senken. Genauso ist es eine gute Idee, unbekannten Menschen in der Nachbarschaft „Hallo“ zu sagen – und zu fragen, ob sie Hilfe brauchen. Denn die größte Angst eines Einbrechers ist es, erkannt zu werden.

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