Südschleswig

Deutsche Behörden testen Frühwarnsystem im Grenzland

Deutsche Behörden testen Frühwarnsystem im Grenzland

Deutsche Behörden testen Frühwarnsystem im Grenzland

ghe/shz.de
Flensburg
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In Flensburg werden die Einwohnerinnen und Einwohner über die Apps „Nina“ und „Katwarn“ sowie das neue „Cell-Broadcast“ gewarnt. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Am Donnerstag um 11 Uhr testet Deutschland beim Warntag das neue Cell-Broadcast-System, Warn-Apps sowie Sirenen. Im Katastrophenfall sollen die Systeme Bürgerinnen und Bürger warnen. Wer in Nordschleswig ins deutsche Netz eingeloggt ist, könnte eine Warnung erhalten.

Die deutschen Behörden testen am Donnerstag, 14. September, ein Katastrophen-Warnsystem. Es ist möglich, dass in der Grenzregion in Nordschleswig Personen ebenfalls eine Mitteilung auf ihr Smartphone bekommen. Das teilt die Polizei für Südjütland und Nordschleswig in einer Pressemeldung mit.

Wer mit einem deutschen Telekommunikationsmast verbunden ist, könnte demnach die Testwarnung aus Deutschland erhalten. Bei dem jährlichen Test des mobilfunkgestützten Frühwarnsystems werden die Katastrophenschutzbehörden um 11 Uhr einen Alarm über das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica veranlassen. 

Warnung kann ignoriert werden

Die Warnung besteht aus einem deutlich hörbaren Ton und der anschließenden Testmeldung. Wer eine der deutschen Testwarnungen erhält, kann sie getrost ignorieren. 

In Deutschland kommen die Warn-Apps „Katwarn“ und „Nina“ zum Einsatz sowie das neue Cell-Broadcast-System.

Sirenenalarm im Grenzgebiet 

Gleichzeitig wird es einen flächendeckenden Sirenenalarm im deutschen Grenzland geben. In Flensburg (Flensborg) selbst gibt es bislang keine Sirenen. Nach der Abschaffung vor rund 30 Jahren sollen aber wieder welche installiert werden. Zunächst muss jedoch ein Schallpegelgutachten abgewartet werden.

Die Sirenen auf Dächern von Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden galten lange Zeit als Auslaufmodell. Durch die steigende Anzahl an Naturereignissen und den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sind diese mittlerweile wieder stark nachgefragt – eine Herausforderung für die Flensburger Stadtverwaltung. Angesichts der schwierigen Beschaffung sollen die ersten Sirenen im Laufe des Jahres 2024 einsatzbereit sein. 

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