Gesellschaft
Unbekannte rufen zur Grenzblockade auf
Unbekannte rufen zur Grenzblockade auf
Unbekannte rufen zur Grenzblockade auf
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In den sozialen Medien werden kleine und mittelständische Unternehmen aufgefordert, ab Sonntagabend die deutsch-dänischen Grenzübergänge für 48 Stunden zu blockieren. Die Polizei bereitet sich auf einen Einsatz vor.
Droht an der deutsch-dänischen Grenze zu Beginn der kommenden Woche das große Chaos? „Mittelstand zeigt die Rote Karte“, heißt es in Rot in einem Aufruf, der derzeit in den sozialen Medien die Runde macht. Darin wird angekündigt, dass die Grenze zu Dänemark am Sonntag ab 22 Uhr abgesperrt wird. Der Verfasser des Aufrufes ist laut Zeitung „Flensborg Avis“ unbekannt. Ebenso, ob alle Grenzübergänge oder nur bestimmte blockiert werden sollen. Hashtags verweisen sich auf die Branchen Logistik, Handwerk, Landwirtschaft, Handel, Gesundheit, Fischerei, Gastronomie und Industrie. Darunter steht in Großbuchstaben „Vertrauensfrage“.
Unbekannte Initiatoren
Tobias Becker von „Glas Thomsen“ in Handewitt, der kürzlich im Auftrag von Handwerkern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen einen Demonstrationskonvoi durch Flensburg organisiert hat, distanziert sich von der Aktion. „Damit haben wir nichts zu tun“, so Becker zu „fla.de“.
Auch der Verein „Land schafft Verbindung“ für Schleswig-Holstein und Hamburg, der offenbar in Whatsapp-Gesprächen zur Aktionsplanung erwähnt wird, lehnt alle Verbindungen ab.
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„An der Planung einer solchen Aktion sind wir nicht beteiligt. Wir haben nur aus den Whatsapp-Gruppen davon gehört und wissen nicht, wer dahintersteckt“, sagt die Vorsitzende Uta v. Schmidt-Kühl.
Der Screenshot mit der Nachricht ist inzwischen auch bei der Bundes- und Landespolizei angekommen – allerdings nicht über den offiziellen Weg. Eine Demonstration, sofern es sich nicht um eine spontane Versammlung handelt, muss mit der Versammlungsbehörde abgestimmt werden. Doch dazu sei es nicht gekommen, erklärt Jan Krüger, Pressesprecher der Polizei Flensburg.
Polizei ist vorbereitet
Dies bedeutet, dass die Demonstration nicht zugelassen wird, wenn die Veranstalter sie nicht rechtzeitig anmelden.
Bisher weiß die Polizei auch nicht, wer zu der Aktion aufruft und ob es tatsächlich zu einer Blockade kommen wird. Dennoch bereiten sich die Beamten auf alles vor. „Wir nehmen es ernst“, so Krüger.