Coronavirus

Masken bleiben beim Grenzshopping Pflicht

Masken bleiben beim Grenzshopping Pflicht

Masken bleiben beim Grenzshopping Pflicht

dpa/wt
Schwerin/Berlin/Kiel/Hamburg
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Auch in Norddeutschland bleiben Maske beim Einkauf vorläufig Pflicht. Foto: Manfred Segerer Via Www.imago-Images.de/Imago/Ritzau Scanpix

Der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern Harry Glawe hat sich für ein Ende der Maskenpflicht beim Shopping in Norddeutschland ausgesprochen. Er bekam jedoch wenig Unterstützung.

Beim Shopping in Norddeutschland bleibt die Maske vorläufig auf. Ein Vorstoß des Wirtschaftsministers von Mecklenburg-Vorpommern Harry Glawe (CDU) die Maskenpflicht beim Shopping abzuschaffen, wird weitgehend abgelehnt.

Gegen ein zeitnahes Ende der Pflicht für den Mund-Nasen-Schutz in Geschäften sprachen sich am Sonntag Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Hamburg aus. Auch Nordrhein-Westfalen reagierte zurückhaltend.

Die Debatte war ins Rollen geraten, nachdem sich der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern für ein baldiges Ende der Maskenpflicht in seinem Land ausgesprochen hatte, und dafür von seiner Regierungschefin eingebremst wurde.

„Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten“, hatte Minister Harry Glawe (CDU) der „Welt am Sonntag“ gesagt.

Für Abschaffung im Norden

Darauf antwortete Regierungssprecher Andreas Timm der dpa: Die Landesregierung habe gerade erst die Mund-Nasen-Schutzpflicht bis August verlängert, weil sie wichtigen Schutz biete. Entscheidungen könnten erst nach Gesprächen getroffen werden.

Glawe kündigte Gespräche mit seinen Kollegen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an.

„Wir versuchen, für alle norddeutschen Bundesländer eine einheitliche Regelung hinzubekommen. Noch lieber wäre mir ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im Handel“, sagte er.

Absage aus übrigen nördlichen Bundesländern

Doch hier spielen die Kollegen aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein nicht mit.

„Im Verlauf der Pandemie hat sich die Expertenmeinung gefestigt, dass die Mund-Nasen-Bedeckung eine sehr wirksame Maßnahme ist“, argumentierte beispielsweise Hamburgs Senatssprecher Marcel Schweitzer gegenüber der dpa.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnte auch zur Vorsicht.

„Ich verstehe die Ungeduld und den Wunsch nach Normalität. Aber das Virus ist noch da. Wo in geschlossenen Räumen der nötige Abstand nicht immer gesichert ist, bleibt die Alltagsmaske geboten“, schrieb der CDU-Politiker am Sonntagabend auf Twitter.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat sich ebenfalls gegen die Aufhebung ausgesprochen. Sie sende das falsche Signal, dass die Situation im Griff sei.

„Das können wir aber so nicht feststellen“, sagte Martin Exner am Sonntag der dpa. Das Robert Koch-Institut (RKI) verweist auf Anfrage darauf, sich generell nicht zu konkreten Maßnahmen vor Ort zu äußern.
 

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