Leitartikel

„Geben wir uns die Hand darauf“

Geben wir uns die Hand darauf

Geben wir uns die Hand darauf

Nordschleswig/Apenrade
Zuletzt aktualisiert um:

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Einige Gewohnheiten aus der Corona-Pandemie sollten wir ganz schnell loswerden, meint Chefredakteur Gwyn Nissen, der einer besonderen Grußform die rote Karte gibt.

Es gibt so einiges, das in Corona-Zeiten in der Gesellschaft neu eingeführt worden ist: Das gemeinsame Singen zur besten Sendezeit im Fernsehen, Unterricht zu Hause am Computer, Gesichtsmasken beim Einkaufen und schließlich der Ellenbogen-Gruß.

In den ersten Wochen der Corona-Pandemie war es die „große“ Frage: Wie begrüßt man sich auf Abstand? Der Handschlag war ausgeschlossen, das Wangen-Knutschen sowieso und auch die freundschaftliche Umarmung ging nicht mehr. Abstand war angesagt.

Zu Beginn gab es noch verschiedene Grußformen – unter anderem mit den Füßen, doch der Tanz auf einem Bein musste wie andere Gruß-Arten schließlich dem Ellenbogen-Check weichen. Der ist praktisch, zumal man gleich zwei Menschen auf einmal grüßen kann.

Doch man muss dem Kollegen Christian Munk von Jysk Fynske Medier recht geben: Der Ellenbogen muss sterben, schreibt er über diese unpersönliche Art des Grußes, die sich inzwischen überall eingebürgert hat.

Im Sport bekommt man für einen Ellenbogen-Check einen Platzverweis. Geben wir also auch dem Ellenbogen-Gruß die rote Karte. Und wir müssen nicht bis „nach Corona“ warten, sondern können uns jetzt schon daran üben, ohne den Ellenbogen-Gruß auszukommen.

Was machen wir aber so lange der Handschlag noch tabu ist? Die jungen Leute greifen zum Faustgruß – dem Fist-Bump, bekannt aus dem amerikanischen Sport. Doch auch der harmoniert nicht so recht mit dem Abstandhalten. Und viel besser als ein Ellenbogen-Check ist das auch nicht.

Dabei ist der beste persönliche Gruß eigentlich gar nicht so schwierig: In die Augen schauen, lächeln und mit persönlichen Worten wie „schön dich zu sehen“ ergänzen. Viel mehr muss doch gar nicht sein. Geben wir uns die Hand darauf, dass wir einige Gewohnheiten aus der Corona-Pandemie ganz schnell wieder loswerden.

  

Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen in Natur- und Küstent

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.