Einschulung

Schulen der Minderheit begrüßen 135 neue Schulkinder

Schulen der Minderheit begrüßen 135 neue Schulkinder

Schulen der Minderheit begrüßen 135 neue Schulkinder

Alena Rosenberg Praktikantin
Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:
Bald können sich die Kommunen über neue wissbegierige Schulkinder freuen (Symbolbild). Foto: Pixabay.com

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Es wird wieder spannend: Die Einschulungszeit beginnt und die deutschen Schulen in Nordschleswig können sich auf Zuwachs freuen. „Der Nordschleswiger“ verrät, wie viele Schülerinnen und Schüler an den Institutionen beginnen.

Die Schulen der Minderheit in Nordschleswig dürfen in diesem Jahr 135 neue Schulkinder willkommen heißen. Im vergangenen Jahr wurden 170 Kinder eingeschult. 

Die Förde-Schule Gravenstein (Gråsten) nimmt in diesem Jahr nur eine statt zwei neue Klasse auf. Schulleiter Nils Westergaard hatte bereits Ende Juli seine Gründe dafür offengelegt: „Leider hatten wir in diesem Jahr nicht genug Kinder für zwei Klassen“, berichtet er. Für den kommenden Sommer rechnet Westergaard aber wieder mit einem zweizügigen Jahrgang. Um zwei Schulklassen mit weniger Schülerinnen und Schülern unterrichten zu können, fehle es an Personal und Platz.

Auch seine Kollegin Henriette Tvede Andersen von der Deutschen Schule Sonderburg (Sønderborg) muss die Auswahl einschränken. „Die Schule kann leider keine weiteren Kinder aufnehmen und wenn, dann nur sehr begrenzt, da wir keine Plätze mehr haben“, sagt sie Ende Juli. Beide Schulen müssen aus räumlichen und personellen Gründen Absagen rausschicken.

Wie wird ausgewählt?

Für die Auswahl der Schulkinder gibt es bestimmte Auswahlkriterien. So werden Kinder, die mindestens ein Jahr lang einen deutschen Kindergarten besuchten, priorisiert, ebenso wie Geschwister von aktuellen Schülerinnen und Schülern. Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Mädchen oder der Junge sowohl Deutsch als auch Dänisch beherrscht. Für die Anmeldungen gibt es eine Warteliste. 

Angebot und Nachfrage

Bereits 2022 hatte der „Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig“ (DSSV) die Kapazitäten an den Schulen der Minderheit erhöht, um der Nachfrage gerecht werden zu können. Dies sei aber das absolute Maximum gewesen, wie der Verein mitteilte. Im Rahmen dessen habe man die Aufnahmekriterien angepasst und arbeite seitdem danach. 

Im Jahr 2022 haben die Schulen der Minderheit die Kapazität erhöht, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Mit den neuen Aufnahmekriterien soll die Schülerzahl wieder gesenkt und auf ein „normales“ Niveau zurückgehen. 

Die Nachfrage an den deutschen Schulen ist mit den Jahren gestiegen

Nachdem die Neuzugänge im Jahr 2022 einen Höchststand mit 211 neuen Schülerinnen und Schülern erreicht hatte, soll es nun wieder auf „Normalniveau“ zurückgehen, so der DSSV. Daher müssen viele Familien mit einer Absage rechnen. 

Mehr lesen