Tour de France

Rasen statt Ruine: Reinemachen vor dem Rennen

Rasen statt Ruine: Reinemachen vor dem Rennen

Rasen statt Ruine: Reinemachen vor dem Rennen

Djernis/Süderballig
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Zum Sommer werden an der Margeriten-Route zwei Ruinen weniger stehen. Foto: Ute Levisen

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Die Tour de France kann kommen. Eine der beiden Abfallhalden an der Margeriten-Route, auf der die Sportler durch die Kommune Hadersleben fahren werden, ist nunmehr beseitigt. Bleibt noch die Ruine von Djernis.

Die Abrissfirma Torben Clausen hat seit dem vergangenen Herbst ein wahres Wunderwerk vollbracht: Den einstigen Kaufmannshof von Süderballig (Sønderballe) hat das Unternehmen dem Erdboden gleichgemacht. Von der früheren Deponie in der Dorfmitte, die der passionierte Sammler Ebbe Storm mit mehr oder weniger brauchbaren Gegenständen bestückt hat, fehlt heute jede Spur.

Jahrelange Frustration

Einige Kilometer weiter, im benachbarten Djernis (Diernæs), steht die einstige Molkerei. Bei dieser Immobilie handelt es sich, wie beim früheren Kaufmannsladen von Süderballig, um eine Immobilie aus dem einstigen Besitz von Sammler Storm.

Im Vorjahr hatte die Kommune Hadersleben beide Anwesen gekauft – zur großen Erleichterung der Bewohnerinnen und Bewohner der Tourismusregion.

Der frühere Kaufmannsladen steht nicht mehr. Foto: Ute Levisen

Beide Grundstücke mitsamt den dazugehörigen Häusern hatte der unermüdliche Sammler im Laufe der Jahre mit zahllosen Gegenständen zugemüllt, die öffentliche Bushaltestelle inklusive, und damit für große Frustration in der Dorfbevölkerung gesorgt.

Kurz vor dem Ziel

In diesen Tagen und Wochen hat Ebbe Storm alle Hände voll damit zu tun, seine letzten Sachen zusammenzupacken und die Zelte in dieser Tourismusregion abzubrechen. Keinen Tag zu früh, wie der Vorsitzende des kommunalen Ausschusses für Technik und Klima, Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei, signalisiert.

Bis zur Tour de France, die am 3. Juli 2022 die Kommune Hadersleben erreicht, soll von den beiden Müllhalden an der Margeriten-Route nichts mehr zu sehen.

Die Bushaltestelle ist jetzt wieder frei zugänglich. Foto: Ute Levisen

Wettlauf gegen die Zeit

In Süderballig ist ein Ende abzusehen: Ein Bauzaun umgibt das große Grundstück, auf dem gähnende Leere herrscht. In Djernis steht dem Abrissunternehmen – im Wettlauf mit der Zeit – noch viel Arbeit bevor. Der Müllberg auf dem Gelände der ehemaligen Molkerei ist abgetragen, das Haus entkernt: Das Abbruchunternehmen Torben Clausen befindet sich bei diesem Projekt somit auf der Zielgeraden. Rasen statt Ruine soll das Erste sein, was den Radsportlern der Tour dort ins Auge fällt.

Die letzten Sammlerstücke werden in Container verladen, sodass die Einheimischen die Aussicht von der neuen Sitzgruppe aus ungehindert genießen können. Foto: Ute Levisen

„Das wird knapp“

Wenige Tage, bevor die Tour de France im Juli nach Süderballig kommt, soll auch dieses Anwesen dem Erdboden gleichgemacht worden sein: „Das wird ganz schön knapp“, stellt Leth Schmidt fest, „aber vielleicht lässt sich der Termin der Fertigstellung 14 Tage nach vorn rücken. Schauen wir mal.“

Im vergangenen Herbst hatte das ganze Dorf seine neue Freiheit gefeiert, nachdem das Haderslebener Kommunalparlament beschlossen hatte, die beiden Immobilien ungeachtet ihres desolaten Zustands zu kaufen.

 

Die letzte Baustelle auf der Zielgeraden: die frühere Molkerei von Djernis Foto: Ute Levisen
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