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Demonstration für Frieden: „Der Wahnsinn muss aufhören“
Demonstration für Frieden: „Der Wahnsinn muss aufhören“
Demonstration für Frieden: „Der Wahnsinn muss aufhören“
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„Der Wahnsinn im Gaza muss aufhören!“ – Das war die Botschaft einer Demonstration in der Haderslebener Innenstadt. Initiator war erneut die palästinensische Gemeinschaft. Eine der beiden Hauptrednerinnen war Sara Freiberg Brander. Sie hat einst in Bethlehem gelebt und kennt den Alltag der Menschen im Westjordanland. Auf der Kundgebung redete sie Tacheles.
Erneut hatten sich politisch engagierte Menschen am vergangenen Freitag am zentralen Platz Graben in Hadersleben eingefunden, um für Frieden im Gazastreifen und ein freies Palästina zu demonstrieren.
Eine der Hauptrednerinnen war Sara Freiberg Brander. Sie fand deutliche Worte für den Krieg zwischen der Hamas und Israel: „Es ist ein Wahnsinn, der sofort aufhören muss.“
In Israel nicht länger willkommen
Sara Brander ist Zuzüglerin aus Thy. Das Westjordanland ist für sie kein Neuland: „Ich habe in Bethlehem gelebt und das Westjordanland mehrmals besucht“, erzählt sie. Heute fühle sie sich in Israel nicht mehr willkommen.
Den Alltag der Menschen dort beschrieb sie in ihrer Rede mit klaren Worten:
„Ich habe gesehen, wie Mauern errichtet wurden, die Familien voneinander trennen. Und ich habe gesehen, wie ein palästinensisches Mädchen an einem Checkpoint bei Ramallah erschossen wurde – und ich habe gesehen, wie Kinder vom Militär weggeschleppt wurden.“
Diskriminierung im Alltag
Im Westjordanland herrsche Diskriminierung – und dies nicht erst seit dem 7. Oktober, sondern seit vielen Jahrzehnten, so Brander: „Das, was dort vor sich geht, ist Apartheid.“
Tausende von Kindern zu töten, das habe nichts mit Israels Recht auf Selbstverteidigung zu tun – und Kritik an Israel nichts mit Antisemitismus.
Scharfe Kritik einer Grönländerin
Helena Olsen stammt aus Grönland. Auch sie hielt am Graben eine flammende Rede und zog im israelisch-palästinensischen Konflikt Parallelen zwischen der Geschichte ihres eigenen Volkes, der Inuit, unter dänischer Kolonialherrschaft und der Situation der Palästinenser unter israelischer Besatzung.
Selektive Wahrnehmung bei Konflikten
Sie kritisiert vor diesem Hintergrund die Doppelmoral der internationalen Gemeinschaft, insbesondere im Umgang mit Konflikten auf der Welt, und sie verurteilt deren selektive Wahrnehmung von Menschenrechten, die oft eurozentrisch und rassistisch geprägt sei.
„Wir schreiben das Jahr 2023, wir sprechen über Menschenrechte und die Kinderrechtskonvention, aber wir können sehen, dass die Großmächte mit europäischen Rechten die Rechte weißer Kinder meinen.“
Von der Polizei begleitet, zog der Demonstrationszug durch die abendliche Haderslebener Innenstadt. Die Initiatorinnen kündigen an, dass es nicht die letzte Kundgebung dieser Art gewesen sein wird.