Weltfrauentag

Rendezvous der Kämpferinnen: Es gibt noch viel zu tun

Rendezvous der Kämpferinnen: Es gibt noch viel zu tun

Rendezvous der Kämpferinnen: Es gibt noch viel zu tun

Hadersleben/Haderslev
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Gleiches Geld für gleiche Arbeit? Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, zeigt der aktuelle Index. Der Lohn frauendominierter Berufe fällt wesentlich geringer aus als in sogenannten Männerberufen (Modellfoto). Foto: Ute Levisen

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Die Parteien Einheitsliste und Volkssozialisten laden gemeinsam mit „Kunsthal 6100“ traditionsgemäß zum Internationalen Frauentag ein – diesmal in die Aula der Alten Kathedralschule von Hadersleben. „Mitreißende“ Reden über Frauen von Frauen versprechen die Veranstalterinnen zum Weltfrauentag. Die braucht es auch: Denn sogar im fortschrittlichen Dänemark herrscht nach wie vor eine tiefe Kluft in Bezug auf die Gleichstellung.

Wie ist es eigentlich, in Dänemark Frau zu sein? – Diese und viele andere Fragen werden zum Internationalen Frauentag in Hadersleben aus berufenem Munde beantwortet, wenn die Parteien Einheitsliste und Volkssozialisten gemeinsam mit der Kunsthalle 6100 zum Stelldichein für Frauen in die Aula der Alten Kathedralschule einladen.

Der weite Weg zur Gleichstellung

Der aktuelle Globale Gleichstellungsindex stammt aus dem vergangenen Jahr und zeigt in aller Deutlichkeit, dass es weltweit bezüglich Gleichstellung der Geschlechter noch einiges zu tun gibt.

Die Eröffnungsrede zum Frauentag in Hadersleben hält die Historikerin Sally Schlosser, Museumsinspektorin am Kunstmuseum Schloss Brundlund in Apenrade (Aabenraa).

Im Anschluss daran beginnt der Reden-Reigen von Repräsentantinnen aus Politik, Kultur und Wirtschaft. Eine der Rednerinnen dieses Tages ist Alaa Shaker, die das Fach Dänisch als Fremdsprache unterrichtet.
 

Sally Schlosser, Museumsinspektorin des Kunstmuseums Schloss Brundlund, wird die Eröffnungsansprache halten. Foto: Ute Levisen

Alle sind willkommen – auch Männer

Sprudel und Bier können die Teilnehmerinnen an der Bar kaufen – und ein Logo aus der Designwerkstatt der Kunsthalle 6100 zum Internationalen Frauentag gibt es ebenfalls. Es wird die Frauen daran erinnern, dass auch Dänemark im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter noch einen langen Weg vor sich hat, wie der globale Gleichstellungsindex aus dem vergangenen Jahr dokumentiert.

Die Musik kommt aus gegebenem Anlass auch von weiblicher Hand: Laila Baltser sorgt für die musikalische Live-Unterhaltung.

Alle – Groß und Klein, Frauen und Männer – sind willkommen, und die Teilnahme ist kostenlos, wie die Veranstalterinnen mitteilen.
 

Alaa Shaker unterrichtet Dänisch als Fremdsprache. Foto: Privatfoto

Das Programm

* 16 Uhr: Einlass

* 16.30 Uhr: Eröffnungsrede von Historikerin Sally Schlosser,
   Schloss Brundlund

* 17 Uhr: Reden lokaler Akteurinnen

* 17.45 Uhr: Diskussionsrunde

Der Globale Gleichstellungsindex 2022

Mit seinem Global-Gender-Gap-Index 2022 dokumentiert das Weltwirtschaftsforum die relative Lücke zwischen Frauen und Männern anhand von vier Kriterien in 156 Ländern: Gesundheit, Bildung, wirtschaftliche Teilhabe und Chancen sowie politische Beteiligung.

Der Indexwert reicht von 0 (keine Gleichstellung) bis 1 (vollständige Gleichstellung). Diese Länder belegen die Top-Ten-Liste im Hinblick auf die Gleichstellung: 

Island (0,908)

Norwegen (0,861)

Finnland (0,859)

Schweden (0,856)

Neuseeland (0,849)

Irland (0,848)

Ruanda (0,847)

Schweiz (0,846)

Belgien (0,844)

Kanada (0,843)

Dänemark belegt mit einem Wert von 0,813 Platz 14 – und ist damit von Deutschland (Platz 12) abgehängt worden.

 

 

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