Skrydstrup

Dänemarks erste F-35-Kampfjets offiziell übergeben

Dänemarks erste F-35-Kampfjets offiziell übergeben

Dänemarks erste F-35-Kampfjets offiziell übergeben

ghe/Ritzau
Skrydstrup
Zuletzt aktualisiert um:
F-35
Eine dänische F-35 über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zwei der neuen F35-Flugzeuge flogen am Sonntag zusammen mit den bald ausgemusterten F-16 über Dänemark. Vertreterinnen und Vertreter des US-Herstellers Lockheed Martin trafen auf eine dänische Delegation, der auch Kronprinz Frederik angehörte.

Es war ein großes Ereignis, als das Jagdgeschwader Skrydstrup am Sonntag Luftfahrtbegeisterte aus Südjütland zur offiziellen Übergabe der ersten F-35-Kampfjets an Dänemark einlud. Mehrere Tausend Menschen folgten der Einladung und standen an den Straßen Schlange, als Vertreterinnen und Vertreter des Flugzeugherstellers Lockheed Martin mit einer dänischen Delegation zusammentrafen.

 

Zahlreiche Schaulustige wollten die F-35 live erleben.
Zahlreiche Schaulustige wollten die F-35 live erleben. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Kronprinz bei Übergabe

Der Delegation gehörten Kronprinz Frederik, Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre), Wirtschaftsminister Morten Bødskov (Sozialdemokratie) und Vertreter des dänischen Verteidigungsministeriums an.

Skrydstrup
Kronprinz Frederik (rechts) war bei der offiziellen Zeremonie für die neuen F-35-Kampfjets in Skrydstrup. Mit dabei auch der Leiter der Fighter Wing Skrydstrup, Oberst Kim Kinimond Jensen (Mitte). Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

„Mit der Ankunft der neuen F-35-Kampfjets schlagen wir ein neues Kapitel auf. Es ist der Höhepunkt vieler Jahre der Vorbereitung. Und es ist ein wirklich wichtiger Schritt in einer Welt, in der der Krieg auf europäischen Boden zurückgekehrt ist“, sagte der Verteidigungsminister in seiner Rede bei der Zeremonie.

Offizielle Vertretende und Besuchende hatten die Gelegenheit, die Neuerwerbungen am Boden und in der Luft zu bestaunen. Zwei F-35 starteten um 10.15 Uhr von Skrydstrup aus und flogen mit ihren F-16-Begleitern getrennt über Dänemark, bevor sie anderthalb Stunden später zu ihrer Basis in Südjütland zurückkehrten. So hatte auch der Rest Dänemarks die Gelegenheit, die neu erworbenen Flugzeuge zu sehen.

 

F-16 und F-35
Zwei neue F-35 (links) fliegen gemeinsam mit zwei F-16, die ausgemustert werden sollen, über Skrydstrup. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Nächste F-35 kommen 2024

Dänemark hat insgesamt 27 F-35-Flugzeuge im Gesamtwert von rund 16 Milliarden Kronen bestellt. Die ersten vier Flugzeuge wurden vor zwei Wochen ausgeliefert, und die nächste Lieferung wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 erfolgen. Die F-35-Flugzeuge werden die F-16 ersetzen, die seit 1980 das bevorzugte Kampfflugzeug der Luftwaffe sind.

Die F-35 ist ein Stealth-Flugzeug, das auf dem Radar nur schwer zu erkennen ist. Das leistungsstarke Triebwerk ermöglicht es dem Flugzeug, ohne Nachbrenner mit Überschallgeschwindigkeit zu fliegen, aber es bedeutet auch, dass das Flugzeug viel lauter ist als sein Vorgänger.

F-16 gehen in die Ukraine

Während die F-35 an Dänemark ausgeliefert werden, gehen die übrigen F-16 in die Ukraine. Dort werden sie zur Verteidigung des Luftraums über dem Land im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen eingesetzt.

Ukrainische Piloten werden bereits für den Einsatz der dänischen F-16 ausgebildet. Dies geschieht im Jagdgeschwader Skrydstrup.

Mehr lesen

Streitkräfte

Analyse: Deshalb musste der Verteidigungschef gehen

Kopenhagen Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen hat das Vertrauen in den obersten Chef der Streitkräfte, Flemming Lentfer, verloren und ihn entlassen. Der Skandal um die Fregatte „Ivar Huitfeldt“, deren Waffensysteme in einer kritischen Situation versagten, war der konkrete Anlass. Doch letztlich geht es um die fast 200 Milliarden Kronen Steuergelder, die in die Verteidigung fließen werden, lautet die Einschätzung von Walter Turnowsky.