Expansion

Haderslebener Wirtschaftswunder auf Expansionskurs

Haderslebener Wirtschaftswunder auf Expansionskurs

Haderslebener Wirtschaftswunder auf Expansionskurs

Hadersleben/Haderslev
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Am Haderslebener Theaterstieg legte Steen Skallebæk, hier zu sehen mit Carsten Leth Schmidt, den Grundstein des Back-Imperiums. In der Domstadt entstand seinerzeit auch die erste Drive-in-Bäckerei. Foto: Ute Levisen

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Das Imperium, dessen Grundstein Bäckermeister Steen Skallebæk seinerzeit in Hadersleben legte, ist nach der Corona-Zwangspause erneut auf Expansionskurs: in London, New York und Dänemark.

Das Back-Abenteuer, dessen Fundament seinerzeit Bäckermeister Steen Skallebæk in Hadersleben schuf, ist nach der Corona-Zwangspause wieder auf Expansionskurs.
Der Konzern, der zahlreiche Backstuben und -geschäfte im In- und Ausland betreibt, „Danish Bake“, plant in Dänemark, London und New York binnen der kommenden drei Jahre mehr als 40 neue Niederlassungen.
Damit erreicht das Wirtschaftswunder von Hadersleben, das im Laufe der Jahre verschiedene Bezeichnungen gehabt hat –„Skallebæk“, „Ole & Steen“ und „Lagkagehuset“ – neue Höhen.

17 Niederlassungen in London und New York

In London und New York firmiert das Unternehmen unter der Bezeichnung „Ole & Steen“ seit einigen Jahren und hat dort insgesamt 17 Niederlassungen. Nach Angaben von Konzernchef Jason Cotta hat sich im Kielwasser der Corona-Pandemie ein Potenzial offenbart, das der Konzern in den nächsten Jahren auszuschöpfen gedenke.

Konzernchef Jason Cotta kündigt weitere Neueröffnungen an. Foto: Pressefoto

Erhebliche Umsatzeinbußen

Somit ist der dänische Bäckerei-Konzern erneut auf Expansionskurs – und dies, obwohl dem Unternehmen nicht zuletzt durch Zwangsschließungen in den USA die Corona-Pandemie finanziell schwer zu schaffen gemacht hat. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in dem jüngsten Geschäftsbericht wider: Im Vorjahr fiel der Umsatz um fast 20 Prozent auf 933 Millionen Kronen. Entsprechend ernüchternd war das Betriebsergebnis. Es sank um 110 Millionen Kronen von 146 Millionen im Jahre 2019 auf 36 Millionen Kronen im vergangenen Geschäftsjahr.

Schnelle Umstellung

Dennoch sei es dank einer schnellen Umstellung gelungen, dass fast alle 103 Niederlassungen in Dänemark geöffnet bleiben konnten, so Jason Cotta: „Insgesamt mussten lediglich 10 bis 13 Bäckereien hierzulande zeitweise geschlossen werden.“

Die Niederlassung am Haderslebener Theaterstieg Foto: Ute Levisen

Neue Serviceangebote – weniger Verschwendung

Anders sei die Lage in New York und London gewesen. Dennoch sind der Pandemie laut Cotta lediglich 38 Vollzeitstellen zum Opfer gefallen. Die Zahl der Beschäftigten liegt zurzeit bei 1.298.

Der Fokus ruht nach Angaben der Konzernleitung nunmehr auf der Digitalisierung und dem Ausbau neuer Servicefunktionen wie „Click & Collect“, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, sowie darauf, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. So ist das Back-Imperium seit geraumer Zeit Mitglied von „Too Good To Go“ in Dänemark und New York. London soll in wenigen Monaten ebenfalls Teil dieser Zusammenarbeit werden, die gewährleisten soll, dass möglichst keine Brotkrümel mehr „unter den Tisch“ fallen.

 

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