F-35

Erster dänischer Kampfjet in Skrydstrup „gelandet“

Erster dänischer Kampfjet in Skrydstrup „gelandet“

Erster dänischer Kampfjet in Skrydstrup „gelandet“

Skrydstrup
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Am Donnerstag wurde im Beisein führender Repräsentanten von „Lockheed Martin" und der dänischen Flugwaffe das Gate Guard enthüllt. Foto: Ute Levisen

Führende Repräsentanten der dänischen Luftstreitkräfte und des US-amerikanischen Rüstungskonzerns „Lockheed Martin“ waren Augenzeugen, als die erste dänische F-35 auf dem Fliegerhorst „landete“ – wenngleich auch nur in einer Miniaturausgabe als Torwache.

Bis der erste Kampfjet vom Typ F-35 Lightning II Lockheed Martin auf dem Flugwaffenstützpunkt in Skrydstrup landet, werden noch drei Jahre ins Land ziehen. Ein Geschenk des Produzenten des künftigen dänischen Nationalkampffliegers hilft jenen, die es kaum erwarten können, dabei, diese Wartezeit zu überbrücken.
 

Das Modell im Maßstab 1:5 ist ein Geschenk von „Lockheed Martin“. Foto: Ute Levisen

Ode an dänisch-amerikanische Freundschaft

Am Donnerstagnachmittag überreichte der Vize-Präsident von „Lockheed Martin“, Randall L. Howard, der Fighter Wing Skrydstrup ein Modell der F-35 im Maßstab von 1:5. Es  ist nun, wie eine ausgemusterte F-16, als Gate Guard am Eingang des Stützpunktes zu sehen. 

Der Chef der Fighter Wing, Oberst Uffe Holstener-Jørgensen, enthüllte im Beisein der internationalen Gäste das Modell, und Howard bedankte sich im Namen seines Landes für die „Freundschaft“ mit Dänemark, deren Bande sich durch die inzwischen 40 Jahre währende Zusammenarbeit in Sachen F-16 gefestigt hätten.

Kleiner Scherz am Rande: Generalmajor Lundstein (Mitte) brachte Jim Latham und Generalmajor Anders Rex (rechts) zum Lachen. Foto: Ute Levisen

L wie Lundstein

Zu den Gästen zählten auch der Chef des F-35-Programms in Dänemark, Generalmajor Henrik Raatræ Lundstein. Er hatte für seinen Amtskollegen, Jim Latham, ehemaliger Vize-Präsident der Abteilung „F-35 Development“, der ebenfalls zugegen war, eine Überraschung in petto: Schmunzelnd verrät er dem Lookheed-Martin-Repräsentanten, dass das „L“ auf dem Modell hierzulande nicht länger für Lightning stünde, sondern für „Lundstein“, ein Scherz, über den sich alle auf dem Stützpunkt der Royal Danish Airforce königlich amüsierten.

 

LOM ist seit 1. Januar Leiter der F-35-Gruppe der Fighter Wing Skrydstrup. Foto: Ute Levisen

Feuchtes Ende einer Karriere

Ernst wird es indes für Oberstleutnant Bjarke Lomborg – mit Fliegernamen LOM – und für den Chef der Fighter Wing Skrydstrup, Oberst Uffe Holstener-Jørgensen: Sie haben soeben ihre aktive Pilotenkarriere mit einem Abstecher in das kalte Nass des Feuerlöschteichs auf dem Stützpunkt beendet – so wie es die Tradition auf dem Stützpunkt gebietet.
Es sei nicht das Alter, das ihnen zu schaffen mache, betonte Holstener, sondern die Herausforderungen mit Blick auf die bevorstehende Implementierung der F-35. Seit dem 1. Januar ist LOM als Leiter der F-35-Arbeitsgruppe just hierfür verantwortlich.

F-35 landen „stückweise“ im Königreich

Die Einführung der F-35 in Dänemark erfolgt über einen Zeitraum von 2021 bis 2026. Die ersten Kampfjets Dänemarks werden auf der „Luke Air Force Base“ in den USA stationiert, wo sie der Ausbildung und des Trainings dänischer Piloten dienen. Die ersten Nachfolger der F-16 landen 2023 in Skrydstrup, wo sie zunächst ebenfalls vornehmlich zu Ausbildungszwecken eingesetzt werden. Ende 2024 wird die F-35 nationale Aufgaben der F-16 übernehmen. Ende 2027 soll die F-35 implementiert sein und sowohl nationale als auch internationale Aufgaben für die dänischen Streitkräfte übernehmen.

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