Die Premiere der ersten Eigenproduktion hat das Møllen-Ensemble am Wochenende wohl überstanden: „Alle guten Dinge“ heißt die Vorstellung, in der Theaterdirektor Nikolaj Mineka diesmal selbst als Regisseur hinter den Kulissen wirkt. Es ist das vierte Mal – und ungeachtet aller Erfahrungen: „Es wird nie Routine“, verrät Mineka.

Es ist starker Tobak, den das Regionstheater auf die Bretter bringt – und das Thema ist aus dem Leben gegriffen.

„Alle guten Dinge“ erzählt, wie ein Kind Zeuge des Selbstmordversuchs seiner Mutter wird. In dem Bestreben, ihr neuen Lebensmut einzuflößen, erstellt der Sohn eine Liste von Dingen, die den Alltag lebenswert machen.

Rønne erstmals allein auf der Bühne

Das Stück ist ein Monolog. Der aus Nordschleswig stammende Schauspieler Thomas Clausen Rønne, bekannt aus Produktionen wie „Romeo + Julia", „Mut zum Töten“ und „Das einsame Herz“, steht erstmals in seiner Karriere mutterseelenallein auf der Bühne.

„Im Unterschied zu meinen anderen Vorstellungen halte ich in dieser Vorstellung die Zügel in der Hand. Das gibt mir die Freiheit, auf eine Art und Weise zu agieren, die mir wirklich zusagt", bekennt Rønne.

Zugabe wegen hoher Nachfrage

In der ersten Eigenproduktion der neuen Saison fungiert Theaterdirektor Nikolaj Mineka, der selbst auf eine Schauspielkarriere verweisen kann, zum vierten Mal als Regisseur.

„Als Regisseur durfte ich in diese sehr persönliche Geschichte eintauchen. Sie soll uns daran erinnern, dass es selbst in den dunkelsten Stunden des Lebens Lichtblicke gibt. Dank einer Aufzählung großer und kleiner Freuden werden wir uns der Bedeutung mentaler Gesundheit und zupackender Kraft im Alltag bewusst", sagt Nikolaj Mineka.

Nach Hadersleben das ganze Land

„Alle guten Dinge“ war gleich nach Saisonstart ausverkauft. Aufgrund der großen Nachfrage hat das Møllen daher zwei zusätzliche Vorstellungen für den 6. und 7. Oktober angesetzt. Nach den Aufführungen in Hadersleben gehen die Mitwirkenden auf Tournee im ganzen Land.