Kunstausstellung
Echt heiß: Vernissage von Vero-Soda im Alten Hafenamt
Echt heiß: Vernissage von Vero-Soda im Alten Hafenamt
Echt heiß: Vernissage von Vero-Soda im Alten Hafenamt
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Es ist die erste Ausstellung des Jahres im Alten Hafenamt, die für Besucher zugänglich ist, wenngleich unter strengen Auflagen. Am Mittwoch lädt der Haderslebener Kunstverein zur Vernissage ein. Diese steht diesmal im Zeichen der Keramikkunst. Acht Ausstellerinnen präsentieren ihre Werke: Diese sind das Ergebnis einer unendlichen Suche nach Neuem.
Für Susan Lange ist der Mittwoch ein besonderer Tag: Gemeinsam mit sieben Künstlerkolleginnen präsentiert sie ihre Werke seit langer Zeit wieder einem breiten Publikum. Bis zum 6. Juni zeigt der Haderslebener Kunstverein die Kunstkeramik-Ausstellung im Alten Hafenamt in Hadersleben.
Am Mittwoch findet ab 17 Uhr die Vernissage der Ausstellung mit dem Titel „Vero-Soda“ statt. Der Name ist Programm. Die Künstlerinnen experimentieren im Rahmen ihrer „Sodaofen-Gilde“ (Sodaovnslauget) seit sechs Jahren mit verschiedenen Techniken, deren vornehmster Bestandteil neben dem Ton das Soda ist – und die Temperaturen im Ofen während der verschiedenen Stadien des Brennprozesses. Daher der Name der Ausstellung: Echtes Soda – Vero-Soda, wie Susan Lange erläutert.
Der große Ofen der Ofengilde steht in ihrem Garten und hält Temperaturen von bis zu 1.300 Grad Celsius stand. Ein heißer Ofen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Verbrannt habe sie sich noch nie, verrät die Kunsthandwerkerin aus St. Anslet lachend: „Ich weiß, womit ich es zu tun habe. Allerdings habe ich auch nach 30 Jahren mit Keramik noch immer nicht ausgelernt.“
Ein steter Lernprozess
Gemeint ist das Experimentieren, ein steter Lernprozess, den alle acht Keramikkünstlerinnen durchlaufen – immer wieder aufs Neue, wenngleich der Ausdruck ihrer Werke grundverschieden ist.
Das Design ihrer Form- und Farbgebung ist das Ergebnis ungebändigter Experimentierfreude. Der Lohn dieses aufwendigen Verfahrens sind immer neue Oberflächen, die den einzelnen Formen der Keramikgegenstände neuen Ausdruck verleihen.
Wie schwierig der Herstellungsprozess ist, das beschreibt ein vierminütiger Kurzfilm, den Susan Langes Tochter, die Fotografin und Videofilmerin Mira Lange Hansen, produziert hat.
Hase und Frosch als Weinkorken
Tierfiguren als Weinkorken, Keramik-Design zur Zierde, Krüge und Vasen mit eigenwilligen Formen kennzeichnen die Ausstellung der acht Künstlerinnen.
Maritimen Motiven widmet sich beispielsweise die Künstlerin Ulla Sonne aus Svendborg: Ihre exotisch anmutenden Korallen-Keramiken bestechen durch skurrile Formen und leuchtende Farben.
Die Krüge, modelliert und glasiert von Susan Lange, fallen durch ihre eigenwilligen Formen ins Auge. Sie sind vornehmlich Dekoration, eignen sich aber auch durchaus für den Gebrauch, da sie glasiert sind.
Kunst und Prozess
Die neue Ausstellung im Alten Hafenamt ist nicht nur Kunst-, sondern auch eine Prozessausstellung. Im Foyer wird der Besucher durch die verschiedenen Stadien des Herstellungsprozesses geleitet.
In den Ausstellungsräumen schließlich sind die fertigen Werke zu sehen, die einmal mehr offenbaren, dass eigentlich nur die Fantasie dem künstlerischen Ausdruck Grenzen setzt.