Vereinsleben
Seit 50 Jahren dabei: Ulrich Struve über Fitness und Gemeinschaft beim MTV Apenrade
50 Jahre beim MTV: Ulrich Struve über Fitness und Gemeinschaft
Ulli turnt seit 50 Jahren beim MTV Apenrade
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Für die langjährige Mitgliedschaft wurde der 80-Jährige mit einer Auszeichnung geehrt. Obwohl zunächst sprachlos, hat er doch einiges aus dem halben Jahrhundert zu erzählen.
Seit 50 Jahren ist Ulrich Struve Mitglied beim MTV Apenrade (Mein Turnverein Apenrade von 1864) und wurde dafür kürzlich ausgezeichnet.
„Das fordert zu mehr auf“, waren einige der wenigen Worte, die Ulrich Struve beim jüngsten Training der Männerturn-Sparte herausbrachte. Genauso lange wie er Vereinsmitglied ist, ist er nun schon beim Männerturnen aktiv. Und der 80-Jährige möchte sich auch weiterhin jeden Montag dort fit halten, wie er bei der Übergabe des Pokals sagte.
Von Turnvater Jahn zum modernen Krafttraining
Er erinnert sich, dass das Männerturnen in den ersten seiner 20 Mitgliedsjahre noch „Turnen wie bei Turnvater Jahn“ war, erzählt der sportbegeisterte Ingenieur im Ruhestand. Liegestützen und Kniebeugen standen unter anderem auf dem Programm.
Das hat sich geändert. Heute ist es funktionelles Krafttraining, mit dem sich die Männer in Form halten – und im Anschluss wird immer eine Runde Volleyball gespielt. Es stehen viele Geräte zur Verfügung, die das Training abwechslungsreich machen. Sogar Yoga stand schon auf dem Programm. „Das war mal was ganz anderes – und ist eine Bereicherung“, findet Ulrich Struve, der von vielen einfach Ulli genannt wird.
Heute ein anderes Zeitmanagement
„Nach dem Sport gehen wir duschen und danach nach Hause“, sagt der Apenrader. In den Zeiten, als die Sparte noch in der Sporthalle der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) stattfand, saß man nach dem Training noch zusammen, und „es wurde geschnackt und auch das eine oder andere Bier getrunken, manchmal sogar im Keller des Hausmeisters, der ebenfalls zu den Turnern gehörte“, erzählt er.
Dafür sei heute kaum noch Zeit. „Das ist jetzt eben so in der Gesellschaft.“ Doch gemütlich sei es dennoch, denn der Zusammenhalt der Gruppe prägt die Sparte. So wird auch schon mal ein Geburtstag mit den Mitturnern gefeiert.
Training mit Ergebnis
Das Ergebnis des wöchentlichen Männerturnens sei spürbar. „Wenn ich das Training mal ausfallen lassen muss, merke ich es danach. Dann bin ich nicht so fit. Das macht sich dann auch bei den Waldspaziergängen deutlich bemerkbar, die dann anstrengender sind“, sagt der zweifache Vater und fünffache Opa.
Neben dem Turnen hält er sich mit Volleyball fit. „Fußball interessiert mich auch – aber das eher von der Zuschauerbank oder dem Fernsehsessel aus“, sagt er lachend.
Empfehlung für andere Männer
Während es zuvor hauptamtliche „Vorturner“ vom Deutschen Jugendverband Nordschleswig gab, sind es heute Ehrenamtliche aus den Reihen der Turner, die die Leitung der Sparte und des Trainings innehaben. „Die haben sich das angeeignet oder sind Sportlehrer“, berichtet Ulli Struve.
„Ich kann das Männerturnen jedem empfehlen, der sich fit halten und gemütlich mit anderen Männern Sport treiben möchte“, fasst Ulli Struve zusammen.