Gesellschaft

Peter Karm: Der Schattenmann wird 60

Peter Karm: Der Schattenmann wird 60

Peter Karm: Der Schattenmann wird 60

Hadersleben/Haderslev
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Eine komplexe Persönlichkeit bescheinigen ihm seine Wegbegleiterinnen und -begleiter. Haderslebens Kommunaldirektor Peter Karm ist ein Mensch, der sich ungern in die Karten schauen lässt und am liebsten außerhalb des Rampenlichts agiert. Foto: Ute Levisen

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Seit vier Jahren lenkt Peter Karm als Oberbefehlshaber die Geschicke der Haderslebener Kommunalverwaltung. Damit hat der Ex-Offizier dieser Tage alle Hände voll zu tun und ist dabei Mensch geblieben. Ein ordentlicher noch dazu: Das bescheinigen ihm Mitmenschen zum 60. Geburtstag. Darin unterscheide sich Karm von allen anderen „Alphamännchen“ mit Macht und Einfluss.

Am Montag feierte Peter Karm, Kommunaldirektor, Betriebswirt und Reserveoffizier, seinen 60. Geburtstag. Von nah und fern waren die Gäste ins Rathaus an der Waterkant gekommen, um zu gratulieren.

Leidenschaftlicher Läufer ist er, militärisch diszipliniert, ein Kontrollfreak. Das bescheinigen ihm seine Kolleginnen und Kollegen. Karm habe positives Karma. Großes Gewese um seine Person zu machen, liegt ihm nicht.

Der frühere Kommunalpolitiker Mogens Rerup, hier im Gespräch mit Kommunalpolitikerin Helene Hellesøe Appel von der Einheitsliste Foto: Ute Levisen

Im Gegenteil: Mit eiserner Disziplin agiert er am liebsten außerhalb des Rampenlichts – und das überaus effektiv. Dabei habe der Reserveoffizier keine Angst, „seinen Allerwertesten“ auch mal in die Schusslinie zu bringen. Sagt eine, die es wissen muss, seine Personalchefin Merete Skovgaard-Jensen.
 

Festivalchefin Anette Prip vom Herzog-Hans-Festival gratulierte Peter Karm und zog dabei die Blicke auf sich. Foto: Ute Levisen

„Arbeitstier und knallharter Hund“

Als stellvertretender Kommunaldirektor in Vejle hätte er sich den Ruf eines „knallharten Hunds“ erworben. In Hadersleben aber kenne man Karm vor allem als unermüdliches Arbeitstier, das nach einem langen Tag im Büro auch schon mal im Rathaus übernachtet, verriet Merete Skovgaard-Jensen in ihrer Festrede.
 

Bürgermeister Mads Skau (Venstre) machte in seiner Festansprache keinen Hehl daraus, dass er seinen obersten Verwaltungschef als Glücksgriff für die Domstadtkommune betrachtet. Foto: Ute Levisen

Rote – und blaue Socken

An Karms Ehrentag verbrüderten sich Venstre und Sozialdemokratie: Venstres Fraktionschefin Signe Knappe hatte mit Marie Skødt von der Opposition gemeinsame Sache gemacht und dem obersten Verwaltungschef ein Paar Socken gestrickt. In den respektiven Parteifarben, versteht sich.


 

Marie Skøtt von den Sozialdemokraten (links) und Venstres Fraktionschefin Signe Knappe (rechts) hatten dem Kommunaldirektor Socken in ihren Parteifarben gestrickt. Foto: Ute Levisen

Denn das Geburtstagskind ist eine Frostbeule – und dies, obwohl Karm sich einen regelrechten „Wolf läuft“: Treppe rauf, Treppe runter. Für einen Marathon ist der Jubilar auch gern zu haben. Und er trinkt. Richtig viel sogar: Literweise Cola Zero kippt sich Peter Karm täglich hinter die Binde. Hört man.

Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (links) war auch zu Gast im Rathaus. Hier ist er mit dem Vorsitzenden des Domgemeinderats, Paul Erik Brodersen, zu sehen. Foto: Ute Levisen

Vor allem aber habe der oberste Chef von circa 4.500 Angestellten die Organisation im Griff, so das Fazit vieler Reden zum Ehrentag. Dabei sei er Mensch geblieben, ein anständiger obendrein.

Anständigkeit, das bescheinigte ihm auch der frühere Venstre-Bürgermeister H. P. Geil, der auf fast zwei Jahre Paarlauf mit dem offenbar charismatischen Karm zurückblickt.

Die konservativen Kommunalpolitikerinnen Tina Rosenkilde und Kristina W. Møller waren ebenfalls gekommen, um zu gratulieren. Foto: Ute Levisen

Mensch geblieben

„Du bist ein Mann, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt, mit stählernem Blick, Augenzwinkern und rankem Rücken, wie man das von Offizieren so kennt. Deine Führungskompetenz zeichnet sich durch Menschlichkeit aus.“

Der frühere Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) überreichte dem Jubilar eine Ausgabe des Satiremagazins „Æ Rummelpot“. Foto: Ute Levisen

Ja, ergänzte Merete Skovgaard-Jensen, der Jubilar habe viele Fertigkeiten in seinem Werkzeugkasten, arbeite bewusst an sich, nehme Herausforderungen sportlich, vertrage sogar Widerworte – und sei sich auch für eine Entschuldigung nicht zu schade.

 „Damit unterscheidest du dich in meiner Optik Lichtjahre von allen anderen, superkompetenten Spitzenchefs und Alphamännchen mit Macht und Einfluss.“
 

Merete Skovgaard-Jensen bescheinigte ihrem Chef, ein ganz besonderes Alphamännchen zu sein. Foto: Ute Levisen
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