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Sønderjyske muss sich über verschenkten Sieg ärgern

Sønderjyske muss sich über verschenkten Sieg ärgern

Sønderjyske muss sich über verschenkten Sieg ärgern

Hadersleben/Haderslev
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Atli Barkarson ärgert sich nach einer vergebenen Torchance. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Optisch klar überlegen und ein deutliches Plus an Torchancen. Dennoch sprang für die Sønderjyske-Fußballer gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf nur ein Punkt heraus. Solche Spiele darf sich ein Aufsteiger nicht viele leisten, wenn er in der Superliga bleiben will.

AGF-Trainer Uwe Rösler nickte anerkennend. „Gute Mannschaft, gut trainiert“, sagte er einem Journalisten auf der Tribüne, als er eine Viertelstunde vor Spielende den Sydbank Park verließ, nachdem er den Gegner des nächsten Spieltags unter die Lupe genommen hatte.

Für die Anerkennung der Konkurrenz kann man sich aber nicht viel kaufen. Unterm Strich haben die Sønderjyske-Fußballer zu wenig herausgeholt. Es wurden im Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zwei Punkte verschenkt, die in der Endabrechnung fehlen könnten. 

Sønderjyske klar überlegen

Der Aufsteiger war im ersten Superliga-Heimspiel seit zwei Jahren die klar bessere Mannschaft und hatte ein deutliches Plus an Torchancen. Eine Handvoll hochkarätige Möglichkeiten blieb aber ungenutzt, und so konnte Lyngby Boldklub ein glückliches 1:1-Unentschieden aus Hadersleben entführen.

Die Hellblauen stehen nun trotz guter Leistungen mit nur einem Punkt aus den ersten zwei Spielen da. Ein kleines Polster vor dem heftigen Programm der nächsten Wochen wäre wünschenswert gewesen.

Es folgen im August drei Auswärtsspiele gegen AGF, Randers FC und gegen den amtierenden dänischen Meister FC Midtjylland, dazwischen noch ein Heimspiel gegen den Titelmitfavoriten FC København. Punkte am laufenden Band sind hier nicht unbedingt zu erwarten.

Sefer Emini gehörte zu den auffälligsten Sønderjyske-Spielern. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Es können aber durchaus Punkte herausspringen, wenn die Hellblauen an die gezeigte Leistung gegen Lyngby anknüpfen können und mit ein wenig mehr Torgefahr würzen können. 

Dabei hatte alles noch so vielversprechend begonnen. Das erste Superliga-Tor im Sydbank Park nach zweijähriger Abwesenheit ließ nicht lange auf sich warten. Passend war es ein Eigengewächs unter den nur drei Dänen in der Startelf, das nach der Nullnummer zum Auftakt den Knoten platzen ließ.

Der Haderslebener Tobias Sommer traf in der 14. Minute mit einem satten Rechtsschuss von der Strafraumgrenze, nachdem er 25 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball erobert hatte. Ganz schön weit vorne für einen Innenverteidiger – ein Ausdruck für die offensive Denkweise des Aufsteigers, der nicht in die Superliga zurückgekehrt, um zu verteidigen, sondern um nach vorne zu spielen.

Der Haderslebener Tobias Sommer erzielte Sønderjyskes erstes Superliga-Tor seit zwei Jahren. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Die Balance stimmte in der ersten Halbzeit aber nicht immer. Die Hellblauen waren einige Male anfällig, wenn sie zu weit nach vorne gerückt worden. Ein simpler Steilpass überrumpelte nur sechs Minuten nach dem Führungstreffer die Sønderjyske-Abwehr, nicht zuletzt Maxime Soulas, der sich austanzen ließ und sich über den Ausgleich von Frederik Gytkjær ärgern musste.

Sønderjyske war bereits in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, die Überlegenheit nahm aber nach dem Seitenwechsel noch weiter zu. 

Pech hatten die Gastgeber bei einem Pfostenkracher von Sefer Emini. Sønderjyske hätte aber aus den dicken Chancen für Atli Barkarson, Alexander Lyng und Søren Andreasen mehr machen müssen. Der in der Schlussphase eingewechselte Lukas Björklund brachte neue Energie in die Sønderjyske-Mannschaft, die sich trotz Überlegenheit mit einem Punkt begnügen musste.

Zum ersten Mal seit zwei Jahren heißt es wieder Superliga im Sydbank Park. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Ein Aufsteiger darf nicht oft Punkte liegen lassen, wenn man die klar bessere Mannschaft ist. Solche Spiele müssen gewonnen werden.

Sønderjyske - Lyngby Boldklub (1:1) 1:1

1:0 Tobias Sommer (14.), 1:1 Frederik Gytkjær (20.).

Sønderjyske: Nicolai Flø – Maxime Soulas, Tobias Sommer, Daniel Gretarsson (72.: Mohamed Cherif)– Dalton Wilkins (60.: Andreas Oggesen), Sefer Emini, Rasmus Vinderslev, Atli Barkarson – Ivan Djantou (72.: Søren Andreasen), Kristall Mani Ingason (83.: Lukas Björklund), José Gallegos (60.: Alexander Lyng).

Lyngby: Jannich Storch – Pascal Gregor, Andreas Bjelland 60.: Magnus Jensen), Lucas Lissens – Casper Winther, Lauge Sandgrav (81.: Gustav Fraulo), Kolbeinn Finsson – Sævar Magnusson (46.: William Kumado), Frederik Gytkjær, Jonathan Amon (90.: Brian Hamalainen).

Gelbe Karten: Dalton Wilkins, Mohamed Cherif, Lukas Björklund – Frederik Gytkjær, Jannich Storch.

Schiedsrichter: Simon Duerlund Rasmussen. VAR-Schiedsrichter: Michael Tykgaard. Zuschauer: 5.045.

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