Gut zwei Wochen vor der Superliga-Premiere auswärts gegen Silkeborg IF (21. Juli) haben die Sønderjyske-Fußballer sich im drittletzten Test der Saisonvorbereitung von Erstdivisionär Hobro IK 2:2 getrennt.

Ein Test über 4×30 Minuten mit bunt gemischten Mannschaften, dem man sicherlich nicht viel Bedeutung beimessen darf. Es kommen noch wichtigere Testspiele gegen Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel (12. Juli in Kiel) und gegen den dänischen Rekordmeister FC København (16. Juli in Kopenhagen) für eine Sønderjyske-Mannschaft, die in einigen Monaten ein ganz anderes Gesicht haben könnte.

Das Sommertransferfenster ist noch bis zum 2. September geöffnet. Zu dem Zeitpunkt sind bereits sieben Superliga-Spiele absolviert, ein Drittel der regulären Saison! Es kann bis dahin noch vieles passieren, und es deutet auch darauf hin, dass bis dahin noch vieles passieren wird.

Vier Neuzugänge hat es bislang in der Sommertransferperiode gegeben. Nach Stürmer Ivan Djantou (KF Skenderbeu), Jakob Busk (Union Berlin) und Alexander Lyng (Servette Genf) hat der Superliga-Aufsteiger in dieser Woche den 18-jährigen Mittelfeldspieler Mohamed Cherif Haidara vom Aufsteiger in die 2. Division, Ishøj IF, für vier Jahre unter Vertrag genommen.

Es kommen bis zum 2. September voraussichtlich noch ein paar weitere Neuzugänge hinzu, vermutlich aber nur, wenn es auch Abgänge gibt. Der Kader ist mit 30 Mann zu breit und muss ausgedünnt werden.

Spieler wie Daniel Gretarsson, Kristall Mani Ingason, Lukas Björklund, Sefer Emini, Ivan Nikolov oder Olti Hyseni haben anderswo Interesse geweckt, aber auch eine Handvoll Spieler, die weit von Einsatzminuten entfernt sind, könnten nach dem 2. September bei anderen Klubs spielen.

Sønderjyske sieht sich für den Superliga-Start gut gerüstet. Das Kollektiv aus der Aufstiegssaison ist stark und mit seiner Struktur auch stark genug, um in der unteren Tabellenhälfte der Superliga mithalten zu können. Das ist keineswegs naiv, aber ein, zwei echte Verstärkungen würden dieser Mannschaft im Kampf gegen den direkten Wiederabstieg guttun, als Salz in der Suppe.

Die Zahl der Vollblut-Superligafußballer im Sønderjyske-Kader muss noch erhöht werden, aber die kosten Geld. Mehr Geld, als sich die Hellblauen leisten können und ausgeben wollen. Sønderjyske ist gezwungen, Spieler wie Tobias Sommer, Mads Agger, Kristall Mani Ingason oder Ivan Djantou zu holen, die das letzte Stück zu gestandene Superliga-Profis geformt werden müssen.

Es ist noch früh in der Sommertransferperiode. Sønderjyske wird vermutlich noch das eine oder andere Mal auf dem Transfermarkt zuschlagen, wird aber spät im Transferfenster mehr fürs Geld bekommen.

Sønderjyske - Hobro IK (0:1,1:0,1:1,0:0) 2:2

0:1 Oliver Overgaard (10.), 1:1 Olti Hyseni (60.+1), 2:1 Tobias Klysner (63.), 2:2 Max Nielsen (80.)

Sønderjyske (1.+2. Viertel): Jakob Busk – Andreas Oggesen, Tobias Sommer, Marc Dal Hende, Ebube Duru – Sefer Emini, Simon Maass (31.: Rasmus Vinderslev), Marcus Kristensen – Olti Hyseni, Ivan Djantou, José Gallegos).

Sønderjyske (3.+4. Viertel): Nicolai Flø – Dalton Wilkins, Maxime Soulas, Tobias Sommer (91.: Mohamed Cherif Haidara), Atli Barkarson – Ivan Nikolov, Rasmus Vinderslev, Lukas Björklund – Tobias Klysner, Søren Andreasen, Alexander Lyng (91. Anders Bergholt).