Notfall

Alternative(n) für den Notfall

Alternative(n) für den Notfall

Alternative(n) für den Notfall

Hadersleben/Haderslev
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Børge Koch (rechts), hier zu sehen mit der Schauspielerin Bodil Jørgensen und Asta Freund, Vorsitzende von Kræftens Bekæmpelse in Hadersleben, bei Stafet for Livet in Hadersleben, deren Vorsitzender Koch ist Foto: Ute Levisen

Die Notfallbereitschaft weit draußen auf dem Lande könnte schneller sein. Daher möchte der kommunale Ausschuss für Gesundheit alternative Wege beschreiten, um die Hilfsfristen zu verbessern, denn im Falle eines Falles zählt jede Sekunde.

Im Großen und Ganzen liegen die Hilfsfristen in der Kommune Hadersleben innerhalb der Höchstwerte, die die Region Süddänemark erarbeitet hat. Doch es gibt Ausnahmen.
Das wurde auf einer Sitzung des Gesundheitsausschusses deutlich, auf welcher die Politiker die Vereinbarung über den prähospitalen Einsatz mit der Region Süddänemark analysierten.

Nicht alles im grünen Bereich

Danach sind die sogenannten Responsezeiten in Beftoft, Sommerstedt und vor allem in Gramm verbesserungsbedürftig, da relativ lang. In Gramm beispielsweise dauerte es im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres im Durchschnitt 11,6 Minuten, bis der gerufene Kranken- bzw. Akutwagen vor Ort war. Diese Zeit weicht erheblich von der regionalen Zielsetzung von 9,8 Minuten ab.

Im ländlichen Raum dauert es – im Durchschnitt – ein wenig länger, bis Hilfe vor Ort ist. Foto: Ute Levisen

Dänemark rettet Leben

Danmark Redder Liv” ist eine Zusammenarbeit zwischen der Region Süddänemark, Region Seeland, FirstAED und Dansk Folkehjælp.
Die Anmeldung für eine Erste-Hilfe-Ausbildung
erfolgt hier.


 

Bürger als Lebensretter

Daher schauen sich die Ausschusspolitiker nach alternativen Lösungsansätzen um.
Diese könnten beispielsweise aus einer Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr bestehen oder mit der Initiative „Danmark redder liv“, so der Vorsitzende Børge Koch (Rad. Venstre). Vor allem die Initiative „Danmark redder liv“ sei ein riesiger Erfolg.
„Obwohl erst im Juni Deadline ist, haben sich bereits über 1.500 Bürger gemeldet“, so der Vorsitzende.

Alle Bürger können sich zum Ersthelfer ausbilden lassen. Über eine App werden (Ortungs-) Daten registriert. Im Falle eines Notfalles werden registrierte Helfer mithilfe ihres Smartphones verständigt, die den Hilfebedürftigen am nächsten sind. Diese Ersthelfer sollen bis zum Eintreffen der Notfallbereitschaft Erste Hilfe leisten.

Lokal verankerte Rettung

Ihre Ausbildung werde selbstverständlich durch Supervision von professionellen Helfern ergänzt, wie Koch betont, wobei er momentan noch keinen Überblick darüber habe, wie viele Bürger in den drei genannten Ortschaften bei „Danmark redder liv“ erfasst sind.

"Diese lokal verankerten Initiativen in ehrenamtlicher Regie können beispielsweise im Fall eines Herzstillstands über Leben und Tod entscheiden. Dann sind die ehrenamtlichen Bürger-Bereitschaften in der Tat diejenigen, die Erste Hilfe leisten – und die etablierten prähospitalen Bereitschaften werden zu zweiten Helfern.

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