Coronavirus

Auflagen für Heimbesucher und Weihnachten auf Abstand

Auflagen für Heimbesucher und Weihnachten auf Abstand

Auflagen für Heimbesucher und Weihnachten auf Abstand

Woyens/Vojens
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Im Vorjahr war noch alles normal im Pflegeheim. In diesem Jahr wird alles anders – auch Weihnachten. Doch der langjährige Vorsitzende des Freundeskreises, Jens Peter Rasmussen (auf dem Archivfoto rechts), verrät den Plan B. Foto: Ute Levisen

Zum Wochenanfang hat die Kommune Hadersleben die Auflagen für Besucher privater und kommunaler Pflegeheime verschärft. Hintergrund ist der besorgniserregende Trend der Infektionszahlen in der Domstadtkommune. Der Freundeskreis des Woyenser Pflegeheims muss erneut seine Flexibilität unter Beweis stellen.

„Wir haben es kommen sehen – und uns darauf eingestellt“, sagt Jens Peter Rasmussen. Der Vorsitzende des Freundeskreises des Pflegeheims Bregnbjerglunden in Woyens (Vojens) verrät, wie die Mitglieder des Vereins, der sich ehrenamtlich um die Bewohner des Pflegeheims kümmert, auf die verschärften Auflagen reagieren.

Die Kommune Hadersleben hat zum Wochenanfang auf Initiative der Behörde für Patientensicherheit die Auflagen für Besuche in öffentlichen und privaten Pflegeheimen verschärft: Ab sofort darf jeder Heimbewohner nur noch Kontakt zu einem Angehörigen unterhalten. Darüber hinaus müssen alle Besuche im Freien stattfinden. Die Verschärfung der Auflagen gilt zunächst für einen Monat. Hintergrund sind die steigenden Infektionszahlen in der Kommune. Am Wochenende wurden 104,5 Infizierte je 100.000 Einwohner registriert.

Plan B zu Weihnachten

„Wir hatten für Ende November eine große Weihnachtsfeier im Seniorenheim geplant“, wie Jens Peter Rasmussen verrät. „Aber eine Verschärfung haben wir kommen sehen und daher kurzfristig Plan B in Angriff genommen.“

Und dieser umfasst, dass der Freundeskreis allen neun Abteilungen des Pflegeheims in Woyens jeweils eine „Julefrokost“-Feier „spendiert“: mit Essen aus „Agerskov Kro“.

„Dazu bekommt jede Abteilung noch einen Kasten Bier und Sprudel – und dann regeln sie das selbst“, so Rasmussen, der soeben sein 25-jähriges Jubiläum als Vorsitzender des Freundeskreises feiern konnte.

 

Seit Wochenanfang gelten für die Pflegezentren in der Kommune verschärfte Auflagen für Besucher. Foto: Ute Levisen

Umsatzeinbußen auf dem Flohmarkt

Auch das traditionelle Dekorieren des Pflegeheims in der Weihnachtszeit muss in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie entfallen. Das Coronavirus hat darüber hinaus den Umsatz vom „Loppegaarden“ des Freundeskreises negativ beeinflusst. Es ist der größte Flohmarkt im Landesteil, doch auch in das Ausstellungs- und Verkaufsgebäude in Woyens kommen zurzeit weniger Besucher als sonst.

Finanzielles Polster

„Aber wir haben ein finanzielles Polster, sodass wir unseren Heimbewohnern auch in Zukunft Gutes tun können“, so der 75-Jährige. 

Etwa 240 Mitglieder zählt der Freundeskreis. Auf der soeben abgehaltenen Generalversammlung hat man sich darauf geeinigt, dass alle Mitglieder im kommenden Jahr ein beitragsfreies Jahr bekommen. Damit bedankt sich der Freundeskreis bei seinen unermüdlichen Mitgliedern für das ehrenamtliche Engagement – „auch und gerade in diesen Corona-Zeiten.“

Der 75-jährige Jens Peter Rasmussen steht seit 25 Jahren an der Spitze des Freundeskreises. Foto: Ute Levisen
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